01-07-2025 Malenter Bergfest

“Berg­fest” bezeich­net den for­mel­len und als mar­kant wahr­ge­nom­me­nen Zeit­punkt der Mitte eines bestimm­ten Zeit­ab­schnitts. Im Unter­schied zu dem iden­tisch anwend­ba­ren, aber eher sach­lich-neu­tra­len Wort “Halb­zeit” ist “Berg­fest” viel­schich­ti­ger und besitzt eine wer­tende Kom­po­nente. Der betrach­tete Zeit­raum wird mit einer Berg­be­stei­gung ver­gli­chen. Das Sym­bol “Berg” deu­tet an, dass der bereits absol­vierte Abschnitt anstren­gend oder ander­wei­tig anspruchs­voll gewe­sen ist, und dass man den ver­blei­ben­den Abschnitt trotz glei­cher Länge mit even­tu­ell weni­ger Anstren­gung zu bewäl­ti­gen hofft.

Quelle: Wiki­pe­dia

Seit 21 Tagen bin ich in der Kli­nik, heute ist also Berg­fest (sofern es nicht spä­ter noch eine Ver­län­ge­rung gibt). In die­ser Zeit habe ich unge­fähr 200 mal “Moin” und 150 mal “Hallo” gesagt, mich 60 mal bedankt, wenn jemand die Tür auf­ge­hal­ten hat und 60 mal “gerne” gesagt, wenn sich jemand bei mir dafür bedankt hat, min­des­tens 10 mal erwähnt, dass ich Sport hasse, trotz­dem 15 mal Sport gemacht (Aqua und MTT), 1 mal geweint, unzäh­lige Male gelacht, mit etwa 20 Men­schen mehr als 5 Sätze gere­det (“unter­hal­ten” nennt man das wohl), 62 aus­ge­wo­gene, meis­tens leckere Mahl­zei­ten bekom­men, 1 große und viele kleine Wäschen gewa­schen, eine noch zu zäh­lende Anzahl Vögel gehört, die ich bis jetzt nur vom Namen kannte, 7 oder 8 mal die Katze gestrei­chelt und bin täg­lich min­des­tens 2- 3000 Schritte gelaufen.

Jetzt grade bin ich müde und hab Sehn­sucht nach Zuhause, aber ich weiß, dass das nor­mal ist und vor­bei geht. Der Wochen­plan steht fest, ich kenne mich aus, fühle mich wohl und freue mich trotz Heim­weh auf die nächs­ten drei Wochen. Und viel­leicht finde ich in die­ser Zeit ja noch raus, wie ich den Schwei­ne­hund dau­er­haft ver­trei­ben kann, der da so gemüt­lich vor mei­nem hei­mi­schen Ergo­me­ter liegt.

Wei­ter geht’s.

4 Kommentare

  1. Und so viele Schritte bist du schon vor­her gegan­gen, hast Hür­den über­klet­tert, aus Stei­nen hüb­sche Türme gebaut und dem Gegen­wind getrotzt!
    Und irgend­wann, viel­leicht schon ganz bald, wird es leich­ter. Du in dir, deine Wege, die The­men in dei­nem Leben..
    Bleib dran, du schaffst das!

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