03-01-2025 Überwindung der Angst

Zitat aus dem Jahresrückblicksbeitrag:

Aber wie sagt Frau R. immer: “Ein Nein haben Sie schon, wenn Sie jetzt nichts tun. Viel­leicht gibt es ein Ja, aber das wer­den Sie nur wis­sen, wenn Sie es ver­su­chen.“
Die Nr. 1 auf mei­ner Zu-Tun-Liste ist also, das Schrei­ben fer­tig zu stel­len und end­lich abzuschicken.

Das Schrei­ben ist fer­tig, seit grade eben. Eigent­lich wollte ich was ganz ande­res machen und mich wie­der davor drü­cken, aber jetzt ist es erle­digt. Es fehlt nur noch die Ein­wei­sung von der Haus­ärz­tin, dann kann ich alles los schi­cken. Und dann kommt das bange War­ten. Gibt es einen Platz, wenn ja, wann und vor allem: wer­den sie meine Bitte ums Ein­zel­zim­mer erfüllen?

Ich hab Angst. Dass sie nein sagen zum EZ. Aber auch, dass sie ja sagen, denn dann muss ich ran an die (ver­mut­lich) letzte große Kiste in mei­nem Kind­heits-Kel­ler. Dann muss ich an meine letz­ten Ängste, an die Schutz­mau­ern, an die inne­ren Wider­stände. Im All­tag kann ich die mehr oder weni­ger weg­drü­cken, igno­rie­ren, aber wenn ich extra dafür in die Kli­nik gehe, dann muss ich auch ran an den Scheiss und das macht wirk­lich Angst.

Und was mach ich, wenn das mit dem Ein­zel­zim­mer nichts wird? Doch nach einer Tages­kli­nik gucken?

(Ich will, ich will nicht, ich muss, ich hab Angst.)