Zitat aus dem Jahresrückblicksbeitrag:
Aber wie sagt Frau R. immer: “Ein Nein haben Sie schon, wenn Sie jetzt nichts tun. Vielleicht gibt es ein Ja, aber das werden Sie nur wissen, wenn Sie es versuchen.“
Die Nr. 1 auf meiner Zu-Tun-Liste ist also, das Schreiben fertig zu stellen und endlich abzuschicken.
Das Schreiben ist fertig, seit grade eben. Eigentlich wollte ich was ganz anderes machen und mich wieder davor drücken, aber jetzt ist es erledigt. Es fehlt nur noch die Einweisung von der Hausärztin, dann kann ich alles los schicken. Und dann kommt das bange Warten. Gibt es einen Platz, wenn ja, wann und vor allem: werden sie meine Bitte ums Einzelzimmer erfüllen?
Ich hab Angst. Dass sie nein sagen zum EZ. Aber auch, dass sie ja sagen, denn dann muss ich ran an die (vermutlich) letzte große Kiste in meinem Kindheits-Keller. Dann muss ich an meine letzten Ängste, an die Schutzmauern, an die inneren Widerstände. Im Alltag kann ich die mehr oder weniger wegdrücken, ignorieren, aber wenn ich extra dafür in die Klinik gehe, dann muss ich auch ran an den Scheiss und das macht wirklich Angst.
Und was mach ich, wenn das mit dem Einzelzimmer nichts wird? Doch nach einer Tagesklinik gucken?
(Ich will, ich will nicht, ich muss, ich hab Angst.)