Halbwegs geschlafen für ein paar Stunden. Geträumt, dass da komische kleine Viecher an meiner Wand sind, die bei Berührung wachsen und zu Fledermäusen werden; jemand wollte sie raus bringen und tat sie dazu in sein Auto, wo sie sich rasant vermehrten und dieser Jemand deshalb einen Unfall hatte. Ich hörte den entsetzlichen Aufprall, traute mich nicht zu gucken. Kurz aufgewacht, umgedreht, weiter geschlafen und geträumt, dass ich im alten Job davon erzählte und dass der Jemand ein früherer Kollege sei.
Ja, das ist meine spezielle Fähigkeit: über mehrere Schlafphasen hinweg zusammenhängende Romane zu träumen. Klingt besser, als es ist.
Zum Frühstück Twitter auf, zweidrei Meldungen zu der x-ten “Demo” von Leerdenker*innen und dem überaus wohlwollenden Verhalten der dortigen Polizei gelesen, kurz das Kotzen bekommen und dann beschlossen, mich heute nicht aufzuregen. Twitter zu.
Statt dessen Hausarbeit: Abwasch, Wäsche, Bad, staubsaugen. Mechanisch einfach tun, nicht nachdenken, das ist auch mal gut.
Danach kam die Sonne raus und ich musste dringend nochmal 187 Fotos von den wunderschönen Tulpen machen, die ich am Mittwoch zum Glück vom Einkauf mitgebracht hatte und die mich jetzt bei jedem Blick für wenigstens den einen Moment freuen.
Ich geb mir ja Mühe.
(Mit der bescheidenen Handykamera fotografiert, dafür sind sie ganz okay.)