03-07-2020

Wenn ich es wirk­lich schaffe, hier (so ziem­lich) jeden Tag zu schrei­ben, muss ich irgend­was mit den Bei­trags­ti­teln über­le­gen. Heute zum Bei­spiel könnte ich eigent­lich schon wie­der “müde” drü­ber schrei­ben, aber das wird ja irgend­wann langweilig.


Gut geschla­fen, aber - wie gesagt - müde bin ich immer noch.
Wenigs­tens hab ich den Wochen­ein­kauf hin­ter mich gebracht; das drin­gend nötige Staub­saugen hab ich dann aber auf mor­gen ver­scho­ben, alle mög­li­chen Stel­len im Kör­per pro­tes­tier­ten vehe­ment. In der Küche war­ten jetzt noch 1,5 Pfund Erd­bee­ren dar­auf, geschnib­belt und zu Mar­me­lade ver­kocht zu werden.


Lidl hat anschei­nend dem Coro­na­vi­rus Haus­ver­bot erteilt, anders kann ich mir nicht erklä­ren, warum die Mitarbeiter:innen durch die Bank alle ohne MNS rum­lau­fen (wäh­rend sich die Kund:innen übri­gens alle daran hal­ten - heute sogar alle voll­stän­dig, also auch über die Nase).
Ich merke, wie ich abstumpfe. Dass es mir immer öfter egal ist, wie ver­ant­wor­tungs­los und dumm die Leute sich ver­hal­ten. Dann sol­len sie sich doch gegen­sei­tig anste­cken, es küm­mert mich nicht mehr. An mir liegt es nicht: ich trage den Schutz, ich halte Abstand, ich bleibe zuhause, ich nehme das Ding ernst. Ich schütze damit auch die Idio­ten, die das alles nicht tun. Aber ich hab kein Mit­leid mit ihnen und all­mäh­lich kann ich auch nicht mehr wütend sein.

Ich dachte aller­dings auch, dass die 5. Phase sich anders anfühlt. Bes­ser, pro­duk­ti­ver irgend­wie. Mit mehr Aus­sicht auf das, was “das neue Nor­mal” genannt wird über­all. Es wäre schön gewe­sen, hätte sich auch im Bewußt­sein der All­ge­mein­heit - der “da oben” und den “nor­ma­len” - zum Posi­ti­ven ver­än­dert. Aber es sind eben doch nur Men­schen und die meis­ten sind sich selbst am nächs­ten. Nein, ich erwarte nicht mehr viel.

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