05-03-2022 Mit den Löffeln am Limit

Am Mitt­woch­abend schrieb ich Freun­din D. im Chat:
“Wenn es die rich­ti­gen Men­schen sind, dann sind so Kon­takte ja doch ganz okay. Die drei Stun­den mit Toch­ter & Enkel und Nichte & Fami­lie waren jeden­falls rich­tig schön. Jetzt hab ich ein Lächeln im Gesicht, viel Wärme im Her­zen und bin sehr müde.”

Spielplatz im Park Planten & Blomen mit riesigen Rutschbergen, zahllosen Schaukeln und herrlichen Klettermöglichkeiten.
Spiel­platz Plan­ten & Blo­men: wenn selbst der Enkel, der mit sei­nen knapp 11 Jah­ren eigent­lich schon viiii­iel zu groß für sowas ist, ein­fach nicht wider­ste­hen kann.

Als ich am nächs­ten Mor­gen nach knapp 12 Stun­den Schlaf wach genug zum Auf­ste­hen war, merkte ich, dass ich etwa die Hälfte der Löf­fel, die für die kom­men­den zwei Tage reser­viert waren, am Mitt­woch bereits mit ver­braucht hatte. Erst das Tref­fen mit der Gruppe vom Hil­fe­Dings und danach das Zusam­men­sein mit der Fami­lie: das war wun­der­schön, aber men­tal ein­fach auch wahn­sin­nig anstren­gend. Dazu noch die Ter­min­pla­nung vor­her und zwei Fahr­ten im vol­len Bus - da steht der Akku schon mal für meh­rere Tage unter 10% und füllt sich auch nur ganz lang­sam wie­der auf.

Das sind dann die Zei­ten, in denen ich mir - end­lich - erlaube, zu sagen: ich bin krank, chro­nisch krank. Das wird nicht wie­der so, wie es mal war, das ist jetzt so und bleibt. Einen kaput­ten Motor kann man zwar repa­rie­ren, aber nie wie­der auf die alte Leis­tung brin­gen. Wenn ich ein paar Gänge run­ter schalte, könnte es aber noch eine gute Zeit wei­ter gehen.

Ich sollte mich mal erkun­di­gen, ob ich nicht lang­sam Rente bean­tra­gen kann. Wo der Unter­schied ist zwi­schen Hartz 4 und Grund­si­che­rung. Wel­ches die Vor- und Nach­teile sind. Ich bin 62, regu­lär hätte ich noch knapp 4 Jahre, so lang ist das nicht mehr.

Und jetzt genieße ich ein­fach das Wochen­ende. Viel­leicht geh ich mor­gen sogar mal ein paar Schritte vor die Tür, das soll so einen Akku ja auch aufladen.

2 Kommentare

  1. Grad schrieb ich einer Freun­din, dass meine Rege­ne­ra­ti­ons­zeit unge­fähr so lange dau­ert wie die Arbeits­ein­sätze (und andere Aktio­nen, die mich for­dern, inklu­sive Bezie­hungs­pflege). Ob das je wie­der ändert? Ob frau sich wirk­lich an Belas­tung gewöh­nen kann (ohne abzustumpfen)? 

    Wie auch immer: Es ist ja gerade eh eine emo­tio­nal hoch­an­stren­gende Zeit. Kein Wun­der, dass wir so erschöpft sind. 

    Ich wünschte, ich könnte dein Löf­fel­set ver­voll­stän­di­gen; so ein Zau­ber­stab wäre manch­mal schon toll.

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