Kopfschmerzen beim Aufwachen, wie so oft. Aber immerhin hab ich - mit Unterbrechungen - gut acht Stunden geschlafen und damit fünf mehr als in der Nacht davor.
Gestern war ja (um halb acht!!) der Klempner hier, um den tropfenden Wasserhahn zu reparieren. Meine beiden dringendsten Fragen — 1. werde ich rechtzeitig aufwachen und 2. wird er einen MNS tragen (und wenn nicht, werde ich ihn überzeugen können, es doch zu tun?) — konnten jede mit “Ja” beantwortet werden und damit war ich schonmal deutlich entspannter. Er war nett, ruhig, bedankte sich dafür, dass ich die Spüle ausgeräumt hatte, trug Schuhüberzieher und wurschtelte vor sich hin, während ich mit dem dringend nötigen Kaffee auf dem Balkon saß.
Jetzt hab ich einen neuen Wasserhahn, der zwar heil ist, dafür aber auch leider irgendwie überproportioniert für die Spüle und dessen Strahl in die vordere rechte Ecke gelenkt wird, wo aber eigentlich kein Platz mehr ist zum Abwaschen von Dingen und, wenn ich nur ein wenig zu stürmisch bin, mir ständig nasse Klamotten bescheren wird. Mein erster Gedanke war “Typisch Mann, der selten bis nie abwäscht und / oder kocht zuhause” und wahrscheinlich liege ich damit sehr richtig. Leider hab ich den Hahn nicht getestet, bevor ich seinen Arbeitszettel unterschrieben hab. Nun ja, ich werd wohl damit zurecht kommen, solange es noch dauert hier.
Für den Durchlauferhitzer gibt es keine Lösung. Seine Aufgabe ist, das Wasser, das durchläuft, konstant auf der gleichen, vorher eingestellten Temperatur zu halten und das macht er auch sehr zuverlässig. Dass die niedrigst mögliche Temperatur mir (im Sommer) immer noch zu hoch ist, dafür kann er ja nichts. Ist halt meine individuelle Macke, damit muss ich eben auch leben. Was solls, dann gibts eben weiterhin Bewegung unter der Dusche, wenn ich versuche, dem heißen Wasser auszuweichen. Auch schön, oder? [/Ironie off]
Danach gab es Frühstück, mehr Kaffee und einen zweiten Schlafversuch, der aber leider schon nach einer Stunde dank der schreienden Spielplatzkinder unsanft beendet war.
Am Nachmittag war dann noch ein Mitarbeiter der Rauchmelderwartungsfirma hier und hat eines der Geräte ausgetauscht. Er war zwar früher als angekündigt da, aber ich war ja eh wieder wach. Außerdem trug er MNS, war freundlich und schnell wieder weg.
Und dann gab es noch einen unerwarteten, erfreulichen Anruf.
Nachdem vor kurzem die Nachricht vom RKI kam, dass es womöglich sinnvoll wäre, nach der ersten Corona-Impfung mit Astrazeneca bei der zweiten einen anderen Impfstoff zu verwenden, hatte ich überlegt, deswegen bei der Hausärztin nachzufragen. Ich hab es gelassen, weil die Mitarbeiterinnen erfahrungsgemäß eher genervt sind von den vielen Anrufen, aber nun hat die HÄ gestern selbst angerufen. Meine zweite Impfung wird also nicht mit Astrazeneca sein, sondern mit BioNTech und auch noch eine Woche früher als geplant schon am 23.7. und jetzt bin ich doch ziemlich froh.
Tja, und all das und auch noch der Besuch am Sonntag (erst der Enkel allein für eine Stunde - ich weiß jetzt alles über die Monster bei Minecraft, was ja nie schaden kann - und die Tochter & Freund danach für eine weitere Stunde mit viel reden) war grundsätzlich positiv, aber mal wieder zu viel auf einmal. In dem Moment, in dem es geschieht, ist alles okay, aber danach merke ich, wieviel Energie es verbraucht hat und falle um. Und ich hasse das so sehr.
Ich hasse es, wenn ich danach (so wie heute) mein Treffen mit Frau R. vom HilfeDings absagen muss, weil die Batterie alle ist und Körper und Seele einfach nur zuhause bleiben wollen. Ich hasse es, weil es mich lahm legt, weil ich nur in Mini-Mini-Schrittchen weiter komme, weil es mich immer wieder zurück hält. Weil nach zwei Schritten nach vorne fast immer mindestens einer wieder zurück geht, oft genug auch zwei. Und weil das Ausruhen danach eigentlich auch keine neue Energie produziert, sondern nur notdürftig auflädt.
Wie lange soll das noch so weiter gehen? Wird es überhaupt irgendwann besser?