Letzte Nacht schon wieder so ein Traum, dass ich sterbe. Ich weiß es, ich nehme es einfach hin und an. Diesmal war es ein riesiger Betonpfahl, der umkippte und ich stand genau darunter. Ich wußte, dass ich da nicht mehr rechtzeitig weg komme, dass es das jetzt war. Ich atmete noch einmal tief ein und dachte an mein Kind und dass ich sie liebe - und wachte auf.
Das ist im Traum zu real, ich will das nicht. Und das hängt sich an den weiteren Tag und macht alles irgendwie unschön und angespannt.
Seit zwei Tagen bin ich wieder halb krank, der Kopf ist schnupfendicht und tut weh, der Kreislauf möchte bitte aufs Sofa und der Gedanke an Draußen ist sowieso im Angesicht der #aktuellenSituation einfach nur gruselig. Das Treffen mit Frau R. gestern hab ich dann abgesagt und das fühlte sich okay an. Heute wollte ich den Wocheneinkauf machen, aber dann fing es an zu schneien und alles ist nass und kalt und ich bin echt jammerig, aber so richtig.
Jetzt steht die Frage im Raum, ob ich morgen zur Therapie fahre oder nicht und wie ich das dann regeln kann, weil es zum absagen eigentlich zu spät ist. Andererseits darf sie beim Lockdown wieder Telefontermine abrechnen und ich denke, das wäre sehr vernünftig, jetzt gleich eine Mail zu schreiben und drauf zu hoffen, dass das so kurzfristig machbar ist. Denn andererseits will ich ja auch niemandem meinen blöden Schnupfen weiter geben.
(Woran ich noch merke, dass ich irgendwie krank bin: dass ich mich nicht entscheiden kann.)
Die gute Nachricht des Tages: der “Clown” aus den USA ist dann wohl Geschichte. Hoffentlich ohne schlimmere Auswirkungen, das scheint im Moment etwas unklar.
Die schlechte Nachricht: die Maßnahmen zur Pandemiebewältigung sind weiterhin komplett unsinnig und bestimmt von den Machtfantasien der Ministerpräsidenten der einzelnen Länder und die Medien kämpfen anscheinend darum, wer den dümmsten Artikel schreibt. So kriegen wir das nie in den Griff.
Sascha Lobo regt sich mit besseren Worten darüber auf.
Ich hab lange ausgehalten, weil es mich ja nie soo doll betroffen hat, aber ich merke, dass ich müde und immer genervter werde angesichts dessen, was überall läuft oder vielmehr schief läuft. Die sollen 4 oder 6 Wochen alles dicht machen, alles runter fahren, den kompletten Lockdown für alle, bis niemand mehr jemanden anstecken kann. So wie es jetzt ist, dauert das noch Jahre und am Ende ist alles kaputt: Mensch und Wirtschaft. Aber was weiß ich denn schon …