06-07-2020 Nichts getan - oder vielleicht doch?

Eine Nacht, die so kusche­lig gemüt­lich und voll mit net­ten Träu­men ist wie meine letzte, muss nicht zwin­gend enden, nur weil ein Wecker klin­gelt, der nur gestellt wurde, um einen selbst aus­ge­dach­ten Ryth­mus ein­zu­hal­ten. Finde ich.


Auf Twit­ter geht’s wie­der rund, weil dumme Poli­ti­ker (nicht gegen­dert) aus dem Wirt­schafts­be­reich mei­nen, dass zu wenig ein­ge­kauft wird, weil die aktu­ell immer noch zu tra­gen­den Mund-Nasen-Schutze “den Spaß am Shop­pen neh­men”. Die Idio­ten “ich lass mir doch meine Frei­heit nicht neh­men und vor­schrei­ben was ich zu tun hab” fei­ern das natür­lich und rot­zen ihren Müll unter jeden Kom­men­tar.
Jaja, ich sollte es bes­ser wis­sen. Dann wächst eben meine Block­liste, was soll’s.


Ich bin zur Zeit nicht wirk­lich pro­duk­tiv, aber dann denk ich inzwi­schen öfter, dass das doch auch okay ist und ich nichts schaf­fen muss, was irgend­ei­nen Mehr­wert für irgend­wen hat, solange es mir dabei gut geht. Ich hab kei­nen bezahl­ten Job, ich muss nichts lie­fern, ich muss - nein, ich darf nach mir gucken, was ich kann und was nicht und was ich möchte oder nicht. Ich tu nie­man­dem weh, wenn ich so lebe.

Und: was heißt “pro­duk­tiv” über­haupt? Warum ist es so schreck­lich wich­tig, am Ende des Tages sagen zu kön­nen “ich hab was geschafft”? Und wer defi­niert, was dazu zählt und was nicht? Wenn ich keine Liste abar­beite, die ver­spro­che­nen Dinge für die Toch­ter erle­dige, mei­nen Haus­halt mache etc., dann heißt das in unse­rer Gesell­schaft (und ja, oft genug noch immer auch in mei­nem Den­ken), dass ich nichts tue. Aber das ist eigent­lich Quark, weil die­ses Nichts, das ich tue, ja auch Tun ist. Lesen, Nach­den­ken, blog­gen, Blu­men auf dem Bal­kon zup­fen, mich ver­sor­gen, mit der liebs­ten Freun­din schrei­ben … all das tue ich und es tut mir gut. Nur das zählt wirk­lich. Der Maß­stab bin nur ich selbst in die­sen Dingen.


Was ich heute u.a. gele­sen habe: Das Mikro­aben­teuer der Freun­din in groß und in Farbe, bei dem auch ganz wun­der­bare brum­se­lige Kühe vorkommen.

Ein Kommentar

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: