07-06-2025 Es geht los!

Jetzt grade sitze ich am Schreib­tisch, mein Blut­druck ist ver­mut­lich so hoch wie die Schwei­zer Alpen, der Blut­zu­cker eben­falls, mir ist schwin­de­lig und der Magen spinnt. Wenn ich nicht so viel zu tun hätte, würde ich mich ein­fach ins Bett legen und abwar­ten. Geht aber nicht, darum nehm ich mir wenigs­tens einen Moment Pause, um zu schrei­ben - viel­leicht beru­higt es mich ein bißchen.

Ges­tern mor­gen wurde ich näm­lich um 09:33 Uhr von mei­nem Tele­fon geweckt. Eine unbe­kannte Num­mer mit der Vor­wahl von Malente - das kann ja nur eins bedeu­ten und so ist es auch:

ICH FAHRE AM MITTWOCH NACH MALENTE!!!

Und sofort setzt die Auf­re­gung ein. Schaff ich das, was muss ich noch tun, hab ich alles, bin ich wirk­lich bereit, ich hab doch die Zeit­leiste noch gar nicht fer­tig und das ganze Alt­pa­pier muss auch noch weg und dann kann ich nicht mit der Mitt­wochs­gruppe auf den Grü­nen Bun­ker und über­haupt und HILFE!!!
Erst­mal die Toch­ter anru­fen. Und die lacht und sagt, dass sie grade unter der Dusche steht und laut gesun­gen und an mich gedacht hat! Dann geh ich auch erst­mal duschen und wie durch­ein­an­der ich bin, merke ich daran, dass ich erst zum Dusch­gel greife und nicht wie üblich zum Sham­poo (und dass ich spä­ter ver­gesse, meine Mor­gen­me­dis zu neh­men). Das Tele­fo­nat danach tut gut, beru­higt erst­mal ein wenig, macht es real. Ich fahre am Mitt­woch nach Malente.

Beim Früh­stück schreibe ich an Freun­din D., infor­miere meine Bezugs­frau und die Mitt­wochs­gruppe vom Hilfe-Dings, rufe bei der Fri­seu­rin mei­nes Ver­trau­ens an und bekomme spon­tan einen Ter­min für in zwei Stun­den und setz mich dann an die Liste. Was muss ich noch erle­di­gen, was noch ein­kau­fen, was nehme ich mit und wie packe ich das ein und vor allem: wie trans­por­tiere ich das zum Bahn­hof? Der Nach­bar ver­spricht, noch heute mein neues Fahr­rad fer­tig zu machen (da musste noch ein Korb vorne dran und einer hin­ten weg) und erle­digt das auch spä­ter. Die ers­ten Dinge kom­men in Gang, das ist gut.

Nach­mit­tags ver­su­che ich, etwas Schlaf nach­zu­ho­len, aber der Kopf lässt nicht los. Also steh ich wie­der auf, backe einen Kuchen (der Kühl­schrank muss ja geleert wer­den), mach mir Essen, schreibe die Lis­ten fer­tig, plane weiter.

Nur noch 4 mal schla­fen!
Ich hab Schiss und freu mich gleich­zei­tig. Aber ich krieg das hin, das wird schon alles werden.

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