Gute Vorsätze zum neuen Jahr gibt es bei mir schon ewig nicht mehr. Mit dem Rauchen aufhören, abnehmen, jetzt aber endlich den richtigen Mann finden — das hat eh nie geklappt. Auch Wünsche ans Universum oder 12 verbrannte Zettel und einer bleibt und erfüllt sich waren nicht so meins. Warum sollte sich auch etwas ändern in mir, nur weil die Jahreszahl neu ist?
Aber nachdem ich Mitte Dezember 2020 so erledigt war und alle Entscheidungen auf “nächstes Jahr” verschoben hab und dieses nächste Jahr nun da ist, könnte ich ja mal eine kleine Liste machen, was denn da so alles zu entscheiden wäre.
Und damit die Punkte auf dieser Liste nicht im Nirgendwo verschwinden oder so lange prokrastiniert werden, bis sie sich von selbst verziehen, gebe ich meiner lieben Frau R. vom HilfeDings die Erlaubnis, mich nicht nur zu unterstützen (das macht sie sowieso), sondern mich auch ab und zu sanft anzuschubsen. Und wer mich kennt, weiß, dass ich anschubsen hasse, so richtig. Aber es nützt ja nix, manches muss dann eben doch gemacht werden - vor allem, wenn es mir gut gehen soll. Um nichts und niemand anderes geht es dabei. Ich werde die Punkte auch nicht zeitlich definieren, denn das ist Unsinn. Es braucht so lange, wie es braucht.
Und das ist sie also, die ultimative und einzige “es wäre echt toll, wenn ich das schaffen würde”-Liste - ohne Prioritäten, Rangfolge, Zeitangabe:
- Schmerzensgeld - ja oder nein?
- Umziehen oder renovieren?
- Anschaffungen: Matratze, Brille
- Ärztinnen: neue suchen (Allgemein, Orthopädie, Haut) und Termine machen (Augen, Zahn)
- Zurück zur Mittwochsgruppe oder was auch immer beim HilfeDings stattfinden kann in der #aktuellenSituation
- Bewegung: Ergometer für zuhause, Rad fahren draußen, Physioübungen
- Schreiben: Tagebuchblog, Lyrik (alte Themen vom Frapalymo?), Briefe
Das sieht vielleicht nicht nach viel aus, aber für mich ist es mit enormer Arbeit - innen und außen - verbunden. Ich bin keine “Macherin”, ich spucke nicht in die Hände und lege los. Lieber denke ich und teile mit und dann macht jemand anderes. Und ein paar Punkte sind mit großen therapeutischen Themen verknüpft, da müssen Ängste erforscht, benannt und überwunden werden. Aber ich vermute, dass es sich lohnt.
Uff.