Nachdem die Impfnachwirkungen ausgestanden sind und die Aufregung über die rote Warnmeldung sich gelegt hat, schlaf ich wieder gut. Ich bin schnell weg, träume wild, aber nicht bedeutsam, überhöre fast die Spielplatzkids und wache von selbst auf. Das macht die Tage besser und behält mehr Energie für anderes.
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Gestern hab ich den Schnelltest als unnötig abgetan: wenn ich mich angesteckt hab, dann merk ich es schon. Aber weil ich mich so gerne am Samstag mit der Tochter und dem Enkel treffen möchte — hier liegen immer noch Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke und warten auf leuchtende Augen beim Auspacken — hab ich mich heute doch überwunden, mir das Ding in die Nase zu schieben. War nicht so schlimm, wie ich dachte, aber vielleicht war ich auch nicht weit genug drin? Jedenfalls ist das Ergebnis positiv, weil der Test negativ ist, aber das hatte ich mir eigentlich sowieso gedacht. Leider liest man ja immer öfter von Testergebnissen, die nicht stimmen, also geh ich wohl am Freitag oder Samstag nochmal in die Apotheke und lass jemanden ran, der*die das ohne Rücksicht und richtig macht.
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Ansonsten ist nichts los. Die neu gewählte Regierung entpuppt sich als Luftnummer, auf Twitter wird gestritten und gepöbelt wie immer, alte weiße Männer beschweren sich, weil sie keine sexistischen Witze mehr machen dürfen und Corona ist scheiße, aber das ist ja alles nichts Neues.
Ich bin dankbar, dass ich in der “Quarantäne” ein Dach über dem Kopf, eine funktionierende Heizung, genug Essen im Schrank und verlässliche virtuelle Kontakte habe. Nur die Mittwochsgruppe hab ich vermisst, aber sonst ist ja alles wie sonst auch.
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Im Fotoblog ist jetzt endlich der Dezemberspaziergang auf dem Ohlsdorfer Friedhof zu sehen. Passend dazu gab es heute Abend auf N3 eine Sendung aus der Reihe “Expeditionen ins Tierreich” über Tiere und Natur in Hamburg und ich freu mich schon jetzt wie doof auf Frühling und Sommer und mit der Kamera da überall unterwegs zu sein.