Sehr bescheiden war die Nacht, weil ich nach der Nachbarschaftssache gestern natürlich sehr angespannt war, davon Magen- und Nackenschmerzen hatte und dann ewig nicht einschlafen konnte. Den Wecker hab ich nach dem Klingeln darum nochmal eine ganze Weile weiter gestellt.
Dafür hab ich direkt nach dem Aufstehen in der Orthopädiepraxis angerufen. Ja, die Ergebnisse vom MRT sind da. Und siehe da, es gibt auch – sogar noch vor November! – einen richtigen, echten, regulären Termin nächste Woche. Juhu.
Und wo ich dann schonmal am Telefon war, hab ich gleich noch bei der Physio-Praxis angerufen, weil das Rezept nur noch 2 Wochen haltbar ist. Die gute Frau wollte mir einen ersten Termin gleich heute geben, aber das war mir dann doch zu spontan. Jetzt ist er am Mittwoch und die nächsten 5 Termine gab es gleich hinterher (2 pro Woche: da hab ich ja gut was zu tun).
Da die wichtigen Tagesaufgaben damit erledigt waren und ich entgegen meiner Vermutung doch nicht aus dem Haus musste, konnte ich mich den netten Dingen zuwenden. Frühstücken, Twitter lesen, an D. schreiben und später mit ihr chatten, Apps am Tablet updaten und ein bißchen rumstöbern, den teenagermäßig angeschwärmten Sänger auf YouTube weiter anhimmeln, twittern, hier und da Sachen lesen, lecker kochen, eine nette kleine Serie auf Netflix gucken und huch, ist es wirklich schon so spät?
Ja, und zwischendurch so Gedanken wie: was macht ein Zuhause eigentlich aus? Wie kommt es, dass ich mich mit der Zeit so weit aus dem Schwesternkreis entfernt habe, dass ich nicht mehr dazu gehöre und ja, das macht mich traurig. Die Schwester meines Vaters ist letzte Woche gestorben, damit ist auf dieser Familienseite niemand mehr in der Generation übrig: die nächsten sind nun wir. Aber was ist dieses “wir”, wenn man:frau keinen Kontakt hat, nichts mehr weiß voneinander?
Wer sind wir, wenn wir uns auf niemanden beziehen, wenn wir alleine sind?