12-10-2021 Vergangenheit, noch immer da

Ich kann es immer noch: vom Traum(a)mann träu­men und wei­nend auf­wa­chen. 33 Jahre sind ver­gan­gen seit­dem, aber von Zeit zu Zeit tut es weh, als wäre er ges­tern erst gegan­gen.
In drei Tagen ist sein Geburts­tag und mein Kopf ver­gisst das nie - so wie mein Herz weder die Liebe noch die Ver­let­zun­gen ver­ges­sen hat und jedes Jahr um diese Zeit herum dafür sorgt, dass die Wunde sich nie voll­stän­dig schließt.

Wür­den alle Trä­nen,
die ich um dich geweint,
sich ver­wan­deln
in Per­len aus sil­ber­nem Schmerz,
und würde ich sie auf­rei­hen
an einem Band,
gewebt aus ver­gan­ge­ner Liebe,
um sie zu tra­gen und die Erin­ne­rung
an dich zu bewah­ren
Tag um Jahr auf ewig:
ich würde ersti­cken
an ihrem Gewicht um mei­nen Hals.

Du bist längst gegan­gen
ohne Blick und Gedanke zurück,
ein hal­bes Leben ist das her.
Die Trä­nen blei­ben auf immer
und schla­gen Wider­ha­ken in mein Herz.

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