14-10-2021

Ich träume Sehn­sucht. Ich weine im Schlaf und im Traum, schon wie­der, will nicht wach wer­den, nicht immer noch einen von die­sen Tagen aus­hal­ten müs­sen, will ein­fach wei­ter schla­fen, bis das alles vor­bei oder wenigs­tens bes­ser ist.

Mein Herz stol­pert. Es macht mich schwin­de­lig, ich muss auf­pas­sen nicht zu fal­len und dann fall ich doch wie­der kopf­über in diese ver­dammte Sehn­sucht, dass es auch für mich noch­mal einen Men­schen gäbe, der zu mir gehö­ren wol­len würde. Der mich sähe, wie ich innen bin und mich trotz­dem nähme. Dabei weiß ich doch genau, dass es die­sen Men­schen nicht mehr gibt, dass es zu spät ist dafür, dass ich das alles ver­passt habe, weil ich mich nie mehr getraut habe und mich immer nur geschämt für die, die ich gewor­den bin mit all der Sehn­sucht, die so nutz­los ist.

(Ja, und auch weil kei­ner genug war, nach­dem der Eine mal in mei­nem Leben war.)

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Igor, du klei­nes Mist­vieh, hast mich wie­der erwischt in so einem extrem dünn­häu­ti­gen Moment und dich an mich gehängt und wie so eine schöne warme Decke über mich gelegt. Aber du trös­test nicht und wärmst nicht und schützt mich auch nicht vor Gedan­ken und Sehn­sucht und Trä­nen, du bist ein­fach nur schwer und dun­kel und nimmst mir die Luft zum Atmen, das hat noch nie irgend­wie gehol­fen.
Lass mich doch. Geh ein­fach und nimm die ver­dammte Sehn­sucht mit, bitte.