Ich schreibe hier nicht, weil es nichts (neues) zu schreiben gibt. Es ist das gleiche alte Lied wie fast immer seit Mitte Mai: alles ist zu viel, zu viele Menschen, zu viel Lärm von allen Seiten. Ich war auf einem wirklich guten Weg - durch die Geschichte mit dem Lärm bin ich weit zurück gefallen in die Depression und inzwischen wieder einmal am Ende der Kraft. Ich komm nicht weiter.
Das schöne Neubauprojekt in Lurup ist gestorben, seit ich gesehen habe, dass direkt davor eine Grundschule steht.
Ich sollte eine Begründung für den WBS-Antrag formulieren, was mir mal wieder sooo schwer fällt. (Hab ich denn wirklich das Recht, zu sagen, dass es mir zu laut ist? Warum kann ich nicht aushalten, was alle anderen doch auch können? Warum kann ich den ganzen Scheixx nicht einfach ignorieren?)
Das einzige Mal, als ich mich traute, beim Vermieter anzurufen, ging er nicht ans Telefon und jetzt hab ich keinen Mut mehr.
Ich versuche immer, noch einen Rest Energie aus der alten, ausgelutschten Batterie zu quetschen, aber da ist bald nichts mehr drin und sie erneuert sich nicht von alleine.
Same old song
Just a drop of water in an endless sea
All we do
Crumbles to the ground, though we refuse to see
Dust in the wind
All we are is dust in the wind
Und dann sehe ich an allen Ecken die Welt brennen und kaputt gehen und fühle mich dagegen so klein und unwichtig und weiß doch gleichzeitig, dass sich weder in Afghanistan noch auf Haiiti, in Spanien oder in den Überschwemmungsgebieten von NRW und anderswo irgendwas ändert, wenn ich mich nicht um mich selbst kümmere. Es fühlt sich nur so falsch an.