16-08-2021 Same old song

Ich schreibe hier nicht, weil es nichts (neues) zu schrei­ben gibt. Es ist das glei­che alte Lied wie fast immer seit Mitte Mai: alles ist zu viel, zu viele Men­schen, zu viel Lärm von allen Sei­ten. Ich war auf einem wirk­lich guten Weg - durch die Geschichte mit dem Lärm bin ich weit zurück gefal­len in die Depres­sion und inzwi­schen wie­der ein­mal am Ende der Kraft. Ich komm nicht weiter. 

Das schöne Neu­bau­pro­jekt in Lurup ist gestor­ben, seit ich gese­hen habe, dass direkt davor eine Grund­schule steht.
Ich sollte eine Begrün­dung für den WBS-Antrag for­mu­lie­ren, was mir mal wie­der sooo schwer fällt. (Hab ich denn wirk­lich das Recht, zu sagen, dass es mir zu laut ist? Warum kann ich nicht aus­hal­ten, was alle ande­ren doch auch kön­nen? Warum kann ich den gan­zen Scheixx nicht ein­fach igno­rie­ren?)
Das ein­zige Mal, als ich mich traute, beim Ver­mie­ter anzu­ru­fen, ging er nicht ans Tele­fon und jetzt hab ich kei­nen Mut mehr.

Ich ver­su­che immer, noch einen Rest Ener­gie aus der alten, aus­ge­lutsch­ten Bat­te­rie zu quet­schen, aber da ist bald nichts mehr drin und sie erneu­ert sich nicht von alleine.

Same old song
Just a drop of water in an end­less sea
All we do
Crum­bles to the ground, though we refuse to see
Dust in the wind
All we are is dust in the wind

Und dann sehe ich an allen Ecken die Welt bren­nen und kaputt gehen und fühle mich dage­gen so klein und unwich­tig und weiß doch gleich­zei­tig, dass sich weder in Afgha­ni­stan noch auf Haiiti, in Spa­nien oder in den Über­schwem­mungs­ge­bie­ten von NRW und anderswo irgend­was ändert, wenn ich mich nicht um mich selbst küm­mere. Es fühlt sich nur so falsch an.