Neun Stunden Schlaf und dann nochmal zwei zum wach werden, frühstücken und in den Tag kommen find ich gut. Das ist der Vorteil, wenn frau nix muss und keine Termine hat.
Gut, einen Termin gab es schon, sozusagen: der Weiterbewilligungsantrag für H4 musste endlich gestellt werden. Seit der #aktuellenSituation, also seit so viele Selbständige und Kleinunternehmer finanzielle Hilfe über HartzIV bekommen, hat sich sogar das Jobcenter mal ein bißchen in Richtung 21. Jhdt. bewegt und das Prozedere etwas vereinfacht. Und - oh Wunder! - es geht jetzt sogar online.
Dass vorher telefonisch im Service Center ein Zugang (bestehend aus Benutzername und Passwort) beantragt werden muss, der dann – wegen Datenschutz! – per Post in zwei getrennten Briefen kommt, die natürlich zusammen in meinem Briefkasten landen – aber der Datenschutz! Soo wichtig!!! – nachdem sie am Abend vermutlich von der:m selben Mitarbeiter:in eingetütet wurden … ach, Schwamm drüber.
Nein, wirklich, das funktioniert ganz hervorragend. Ich muss nur dreimal bestätigen, dass niemand sonst in meinem Haushalt wohnt und Geld verdient, danach darf ich sogar Dokumente hochladen und alles nochmal kontrollieren und schwupps, ist der Antrag gestellt und eine Bestätigung im Posteingang. Isses nicht schön?
Und so verkleinert sich die Liste der zu erledigenden Dinge und der einzuhaltenden Termine peu á peu. Jetzt noch dreimal Physiotherapie, dann hab ich auch das hinter mir. Dann hab ich wieder nur 2 Termine in der Woche (dienstags mit Frau R. vom HilfeDings und danach i.d.R. den Wocheneinkauf und donnerstags Therapie) und kann den Rest der Woche für mich selbst planen.
Es gibt genug zu tun: die Tochter braucht unbedingt den Shop auf ihrer Webseite, wenn sie schon nicht arbeiten darf, das wird sicher ein größeres Projekt. Und dann sind da noch all die Bücher und Blogs und Jobsachen zu lesen und so vieles, das aufgeschrieben werden will und die ganzen Therapiesachen zu verarbeiten … die Zeit wird wieder nicht reichen für alles. Und dann muss man ja auch noch müde sein dürfen dazwischen.
(Und so ein blöder Antrag will außerdem gestellt werden, aber an den mag ich grade nicht denken. Immerhin hab ich drei Jahre Zeit dafür, theoretisch.)
Diese Woche will ich auch testen, welche Dosis von dem neuen Diabetesmedikament ich am besten vertrage. Die kleine Menge (0.6 mg) zum Einstieg war okay, aber nachdem ich dann wie verordnet verdoppelt hab, schlugen die Nebenwirkungen massiv zu. Seit Wochen hab ich fast täglich zu tun mit Übelkeit, Magen-Darmverstimmung, ständigem Blähbauch, Durchfall, sogar Erbrechen, obwohl ich da eigentlich eine eingebaute Sperre hab.
Das Medikament *) wird anscheinend auch Nicht-Diabetiker:innen zum Abnehmen verordnet, weil der Wirkstoff “[…] den Weg der Nahrung durch den Magen verlangsamt und das Sättigungsgefühl eher kommt und länger anhält.” Ich würde ja eher sagen: wenn dir dauernd schlecht ist von dem Zeug, dann vergeht dir die Lust am essen. Dann überlegst du bei jeder Mahlzeit, ob sie wirklich nötig ist, ob du sie vielleicht in 2 Stunden wieder los wirst oder die Zeit gleich auf dem Klo verbringst. Nur wollte ich mir eigentlich kein neues Ess-Trauma aneignen, sondern das alte endlich mal los werden und darüber dann langsam abnehmen.
Doof ist halt, dass die beabsichtigte Wirkung eingetreten ist und meine BZ Werte ziemlich schnell deutlich nach unten gingen. Und ja, abgenommen hab ich auch. Darum werd ich die Dosis diese Woche erstmal wieder reduzieren auf die Anfangsmenge und mal gucken, wie es mir damit geht. Wenn das funktioniert, muss ich mit der Ärztin reden. Dieses ständige Unwohlsein muss ich jedenfalls nicht auf Dauer haben, das macht nur grantig und schlecht gelaunt.
*) “Victoza” heißt es, falls jemand sowas wissen will.
Und jetzt genehmige ich mir noch eine Scheibe von dem frischen Brot, das ich vorhin gebacken hab und das so verdammt gut von der Küche her riecht - und das ich vor allem immer vertrage. Das sollte ich viel öfter machen.
Schön, dass du ein verträgliches Brot hast. Man wird bescheiden. 😉
Zum Shop: Falls du Softwaretipps brauchst, frag Irgendlink. Aber vermutlich seid ihr ja schon gut unterwegs …
((( )))
(Pssst: das Brotrezept tät mich interessieren. 😉)
Nicht nur das eine - Brot geht eigentlich immer. Aber immer nur Brot ist ja auch nicht so prickelnd.
Rezept? Ganz einfach: Frau gehe zu Aldi oder in einen anderen Supermarkt ihres Vertrauens, suche das Regal mit den Backzutaten und greife sich die Brotbackmischung, die ihr am besten schmeckt 😉
Diesmal war es ein Weizen-Roggenmischbrot mit Sonnenblumenkernen (mit Sauerteig und wenig Hefe). Ich will aber demnächst mal nach Trockensauerteig gucken und dann komplett selbst mischen - das Dinkelmehl liegt schon bereit.