17-08-2020 Regen

Ges­tern: wie schon die Tage vor­her ein­fach nur zu heiß. Tem­pe­ra­tu­ren, bei denen die Haut tro­cken ist in dem Moment, in dem du aus der Dusche kommst. 


Irgend­wann gegen halb zwei bin ich ins Bett gegan­gen, als es lang­sam ein wenig küh­ler wurde weni­ger heiß war. Alle Fens­ter weit offen, es wird eh nicht reg­nen, aber so gibt es einen klei­nen Wind­hauch.
Grade war ich ein­ge­schla­fen, da rief aus einem der Nach­bar­häu­ser ein Mann in den Hin­ter­hof “geht das auch ein biß­chen lei­ser, oder was?” und ich war schlag­ar­tig wach. Ich hatte aller­dings nichts gehört, keine Party, keine lau­ten Stim­men - und plötz­lich war ich im Film drin. War fest davon über­zeugt, dass er nur mich mit mei­nem lau­ten Schnar­chen mei­nen konnte. Dass der ganze Hin­ter­hof mich hört und genervt ist. Mochte nicht mehr ein­schla­fen, hielt mich krampf­haft wach, sackte den­noch immer wie­der weg und wurde dann von mei­nen eige­nen Geräu­schen wach. Wie in der ers­ten Nacht in Malente, als diese furcht­bare Zim­mer­ge­nos­sin bei jedem Laut von mir stöhnte und jam­merte und ich mich so schreck­lich schul­dig fühlte.
Ent­spre­chend mise­ra­bel war die Nacht und unru­hig der Schlaf, der doch irgend­wann kam. Um halb acht drückte dann zum zwei­ten Mal die Blase, da konnte ich dann auch aufstehen.


Am Vor­mit­tag waren die Tem­pe­ra­tu­ren etwas erträg­li­cher und ich konnte end­lich mal wie­der ein paar Stun­den was arbei­ten. Das war zwar nicht so ergie­big und erfolg­reich, wie ich es mir wünschte, aber immer­hin saß ich nicht wie­der unbe­weg­lich in einer Ecke rum.

Am Nach­mit­tag kam er dann end­lich, der heiß ersehnte Regen. Nicht sehr lang und auch nicht so viel, wie die Natur und wir alle brau­chen könn­ten, aber es hat abge­kühlt und die Luft ist spür­bar leichter.


Diese Woche geht es nun wie­der los mit allem: Ter­mine mit Frau R. vom Hilfe-Dings, die Mitt­wochs­gruppe und am Don­ners­tag The­ra­pie. Außer­dem hoffe ich, dass ich mich end­lich traue, aufs Rad zu stei­gen. Da hat sich inzwi­schen eine große inner­li­che Hürde auf­ge­baut, die darf nicht noch grö­ßer wer­den. Ich brau­che das Fahr­rad, ich bin sonst über­haupt nicht mobil.

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