18-04-2021 Urlaub

Letz­ten Don­ners­tag hab ich beschlos­sen: ich mach ein­fach mal ein paar Tage Urlaub. Keine Auf­ga­ben, keine Ver­pflich­tun­gen, nicht den­ken und nicht schrei­ben, wenig Twit­ter und Nach­rich­ten. Nur mein Schne­cken­haus, Kuschel­de­cke, gutes Essen und die letz­ten Staf­feln Grey’s Ana­tomy. Ich brauch mal eine kleine Pause von allem, auch wenn die­ses “Alles” nur selbst auf­er­legt ist.


Natür­lich denkt mein Kopf alleine wei­ter. Aber ich will dem grade nicht aktiv fol­gen, ich lass die Gedan­ken ein­fach zie­hen wie Wol­ken am Him­mel. Die Erkennt­nisse kom­men übri­gens ganz von alleine: das ist das Gute an 6 Jah­ren Therapie.


Ges­tern war der erste wirk­lich schöne Tag nach lan­ger Zeit, son­nig und früh­lings-warm. Natür­lich kommt sofort halb Eims­büt­tel aus den Löchern gekro­chen und steht in Hor­den an allen Ecken rum. (Man könnte fast den­ken, Corona sei vor­bei.)
Ich mach die Bal­kon­tür weit auf und werde sofort über­rollt von einer Welle Geschwätz, Gega­cker und Geheule, ver­mischt mit Ver­kehrs­lärm. Ich hab Angst vor dem Som­mer. Wie soll das wer­den, wenn der Rest der Leute auch drau­ßen ist?
Und wie­der gucke ich nach Woh­nungs­an­ge­bo­ten und ver­zweifle immer mehr.

Wie hab ich das alles frü­her nur ausgehalten?