In zwei Tagen ist die nächste OP, dann wird die Linse beim linken Auge ausgetauscht. Ich bin so langsam wieder etwas aufgeregt, aber Angst ist nicht mehr dabei - ich weiß ja jetzt, wie alles abläuft. Das wird schon gut gehen.
Bis dahin arbeite ich ab. was noch auf der To-Do-Liste steht. Gestern waren Großeinkauf und Haushalt dran (putzen, aufräumen, Wäsche waschen und so Zeug), heute hab ich noch amtliches Zeug erledigt und morgen muss ich das Sammeltaxi bestätigen, zur Hausärztin, weil die Medikamente fast alle sind und noch ein paar letzte Sachen einkaufen.
Ich sorge vor für etwa zwei Wochen: wer weiß, wie das wird, wenn ich mit keinem Auge scharf sehe? Das bereits operierte Auge ist nicht besser als letzte Woche, was das angeht. Es gibt einen kleinen Bereich so zwischen einem und zwei Meter Abstand um mich herum, da scheint es scharf zu sein, aber das reicht ja nicht, weder für den Alltag noch fürs arbeiten am PC noch für draußen. Und ab Dienstag wird es kein zweites Auge geben mit einem Brillenglas davor, das diese Unschärfe ausgleicht. Dann wird es überhaupt keine Brille geben und nur noch zwei Augen, die nicht richtig gucken können. Die darauf warten, dass mein Gehirn endlich wach wird und anfängt, sich der Veränderung anzupassen. Die Hardware ist da, nur die Software will noch nicht tun, was sie soll.
Nein, die OP macht mir keine Angst mehr, aber die Zeit danach. (Muss ich womöglich andere Menschen um Hilfe bitten?)