Interesse, das: Gefühl oder Einstellung, von etwas mehr wissen zu wollen.
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Ich finde nicht zurück ins Schreiben. Den ganzen wachen Tag lang denke ich Sätze im Kopf, schreibe in Gedanken, was ich denke, formuliere hin und her, öffne immer wieder meinen Blog und am Ende steht hier doch wieder nichts. (Wen interessiert das schon, was ich so denke.)
So oft tippe ich Antworten auf Beiträge von anderen und lösche sie wieder, weil: ich will ja nicht stören, mich aufdrängen, ungebeten rein quatschen. Nur weil ich Menschen in den sozialen Medien folge, kennen die mich ja nicht. (Warum sollte die denn interessieren, was ich sage?)
Immer noch wundere ich mich immer wieder, dass es Menschen gibt, die mich anscheinend mögen und schätzen. Dass ich vollwertiger Teil der Mittwochsgruppe sein soll. Dass es jemanden wie D. gibt, die mich damals bewußt angeschrieben hat und mit mir Kontakt haben wollte und die jetzt beste Freundin ist, schon so lange. (Wer interessiert sich denn schon für mich?)
Immer schon lebe ich in der Angst, jederzeit verlassen werden zu können, weil jemand Besseres kommt. Dass ich als Freundin nur zur Überbrückung diene. Ganz nett zwar für eine Weile, aber nicht auf Dauer. So oft schon habe ich genau das erlebt.
Ich bin eben nicht interessant, wichtig, klug, witzig, wegweisend, wasweißich. Ich bin nur ein kleiner Mensch, der nicht allein sein will.