22-01-2024 Ein Lichtblick?

Viel­leicht kommt da ganz aus Ver­se­hen etwas wirk­lich Gutes auf mich zu.

Heute mor­gen war ich end­lich bei der Augen­ärz­tin für die jähr­li­che Unter­su­chung, die ich wegen der Dia­be­tes machen las­sen muss. Das ist eine län­gere Pro­ze­dur, weil die Pupil­len mit Hilfe von Trop­fen erst weit gestellt wer­den müs­sen und das dau­ert halt eine Weile.
Als ich irgend­wann auf­ge­ru­fen wurde und durch den Flur ins Sprech­zim­mer ging, stand genau die Arzt­hel­fe­rin bei der Ärz­tin, die ich gut kenne, weil sie Nach­ba­rin mei­ner Toch­ter ist und ihre Toch­ter die beste Freun­din vom Enkel. Wir begrüß­ten uns mit einer Umar­mung und frag­ten gegen­sei­tig nach dem Befin­den; auf den fra­gen­den Blick der Ärz­tin erzählte ich die­ser von unse­rer Ver­bin­dung. Ob sie dar­auf­hin noch etwas freund­li­cher war als sowieso schon? Wenn ich an all die Fach­men­schen denke, mit denen ich in den letz­ten Wochen zu tun hatte, war sie jeden­falls defi­ni­tiv die herz­lichste und fröh­lichste. Was für einen Unter­schied das macht und wie anders und ange­nom­men ich mich heute fühlte.

Sie fragte dann kurz, ob es noch einen ande­ren Grund gäbe, wes­halb ich da sei (außer der jähr­li­chen Unter­su­chung) und ob sie etwas für mich tun könnte. Ich meinte nur, ich hätte mit der Brille ein Pro­blem, aber dabei könnte sie mir lei­der nicht hel­fen. Dar­auf­hin schaute sie in meine Pati­en­ten­akte, guckte sich die Werte der ers­ten Mes­sung heute mor­gen genau an und eröff­nete mir dann, dass meine Lin­sen wohl leicht ein­ge­trübt seien (also irgend­was in Rich­tung Grauer Star) und dass man das so ope­rie­ren könnte, dass ich danach nur noch - je nach­dem, wel­che Lin­sen man als Ersatz ein­setzt - eine Brille für die weite Ferne oder zum lesen bräuchte. Und dann kam die beste Nach­richt: das müsste ich nicht selbst zah­len, das über­nimmt bis auf einen klei­nen Eigen­an­teil die Kasse, weil es eben wegen des Grauen Stars wäre.

Was für eine Vor­stel­lung: nie wie­der eine Brille im All­tag, nur zum Lesen! Am Mor­gen die Augen öff­nen und sehen kön­nen! Unter der Dusche sehen, beim Schwim­men sehen, keine Druck­stel­len mehr im Gesicht und hin­ter den Ohren, keine schmie­ri­gen Bril­len­glä­ser, kein Beschla­gen im Win­ter und über der Maske! Und das alles auf Rezept. Unfassbar.

Ich hab gesagt, dass ich das erst­mal sacken las­sen muss. Zudem muss es ter­min­lich unter Umstän­den mit der Kli­nik koor­di­niert wer­den. Wenn ich da noch ein hal­bes Jahr auf einen Platz war­ten muss, könn­ten die Augen vor­her gemacht wer­den. Ich weiß im Moment auch noch nichts über den Ablauf, das muss ich noch erfra­gen. Wenn erst eins und spä­ter das andere Auge gemacht wird, wie guck ich dann in der Zwi­schen­zeit? Wie lange wird sich das hin­zie­hen, bis beide Augen wie­der heil sind? Das muss ich alles noch raus­fin­den, aber ich glaube, ich will das machen las­sen. Es wäre wirk­lich eine große Erleichterung.

Das Ver­rückte ist - darum das “aus Ver­se­hen” vom Anfang - wenn ich nicht über die Brille geschimpft hätte, hätte die Augen­ärz­tin das nicht vor­ge­schla­gen, weil es eigent­lich noch nicht sein müsste. (So hab ich es jeden­falls verstanden.)

Ein Licht­blick, eine gute Aus­sicht, das erste Mal seit län­ge­rem. Hof­fent­lich ist es wirk­lich einer.

Ein Kommentar

  1. Hui, wie kuhl wäre das denn? Grad höre ich von vie­len Grauer Star-OPs in der nähe­ren Ver­wandt- und Bekannt­schaft, alle sind froh, den Schritt gemacht zu haben. Ich hoffe, es klappt so, wie du es dir vor­stellst. Und dass du dabei noch diese schöne Begeg­nung mit der MPA und der Ärz­tin hat­test, finde ich eine schöne Zugabe und ich hoffe, du kommt wirk­lich bald zu mehr Lebensqualität.

    (Wegen der neuen Brille: Viel­leicht kannst du ja die alte Brille als Anpas­sungs­vor­lage für die neue mitnehmen?)

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