Das war ein kurzer Blitz, der da gestern mein Leben erhellt hat. Die Vorstellung, ohne Brille leben zu können, ist immer noch großartig und 99% sicher werd ich die OP machen lassen, aber das ändert halt leider nichts an der momentanen Lage und die ist in Bezug auf die Brille weiterhin beschissen. Ich will das nicht, will nicht dauergenervt sein, versuche mich abzulenken, an schöne Dinge zu denken - es hilft nicht oder nur kurz. Da ist einfach permanent das Gefühl, dass etwas in meinem Gesicht ist, was da nicht hingehört. Es geht soweit, dass die Haut völlig überreizt ist und regelrecht weh tut.
Ich war darum heute nachmittag wieder bei Fielmann, diesmal bei einer anderen jungen Optikerin. Sie hörte mir aufmerksam zu, als ich versuchte, das Störgefühl zu beschreiben, griff mir an den Kopf um zu spüren, wie die Brille da hinten sitzt und schraubte dann irgendwas an den Bügeln rum. Tja. Leider nicht anders als vorher.
Am besten schlaf ich einfach durch, bis … ja, bis wann? Was mach ich, wenn die Klinik zuerst einen Platz für mich hat und die Brille bis dahin immer noch falsch ist? Dann sitz ich da sechs Wochen oder mehr und bin genervt. Soll ich also lieber hoffen, dass ich nicht oder erst spät aufgenommen werde, so dass ich die OP vorher machen lassen kann? Eigentlich will ich ja endlich anfangen, an dem blöden Ess-Thema zu arbeiten, aber jetzt grade wünsche ich mir tatsächlich die zweite Variante. Erst die Augen, dann das Essen.
Alles doof.
(Nein, nur fast alles. Die Mittwochsgruppe geht morgen ins Miniatur Wunderland - da ist im Januar immer freier Eintritt für alle, die es sich nicht leisten können - und darauf freu ich mich sehr. Und vielleicht lenkt es mich ja auch mal ein paar Stunden von allem Doofen ab.)