Es gibt da in bestimmten Bloggerkreisen so eine hübsche Tradition, gestartet im April 2013 von Frau Brüllen, die nennt sich “WMDEDGT” oder auch “Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag?” und findet normalerweise immer am 5. eines Monats statt. Jede*r, die*der über einen Blog verfügt, kann mitmachen und kann sich auch in die Liste bei Fr. Brüllen eintragen (oder auch nicht).
Heute ist nicht der 5., aber weil ich ja so oft das Gefühl hab, dass ich überhaupt nichts tu und auf die Reihe kriege, dachte ich, ich könnte das mal eine Weile hier für mich aufschreiben. Also eben das, was ich über den Tag verteilt mache, aber auch, wenn ich mal nichts mache. Einfach, um das zu sehen, was ich vermute: dass ich gar nicht so wenig mache, wie ich denke.
Ich fang mal mit gestern (Freitag) an, weil ich da den Gedanken hatte.
Nachts schon wieder zu lange wach gelegen. Das ist, als ob der Schlaf so von Tür zu Tür geht und wer dann nicht im Bett liegt, kriegt nichts ab. Ich grübel nicht, ich mach mir keine Sorgen (nur manchmal sehr seltsame Gedanken wie z.B. was für Musik an meiner Beerdigung gespielt werden soll), ich schlafe nur einfach lange nicht ein. Der Schlaf, der dann irgendwann doch kommt, bleibt an der Oberfläche, ist unruhig und voll mit wirren Träumen.
Mit dem Wecker um 12 aufgestanden, geduscht, Frühstück gemacht. WhatsApp von der Tochter beantwortet, ob wir später telefonieren können.
Um 13 Uhr der verabredete Anruf von Frau R. vom HilfeDings. Es geht im Moment um den Spendenantrag für den Ergometer, sie hatte mir da ein Gerät rausgesucht (mit Liegesitz, was für mich nicht in Frage kommt) und ich daraufhin nochmal ein anderes, auf das wir uns nun geeinigt haben, so dass sie die entsprechende - für mich verdammt hohe - Summe beantragen kann. Sie musste mich vorher sehr davon überzeugen, dass ich das annehmen darf, dass ich es wert bin, dass es richtig ist. Nächsten Dienstag muss ich dann den Antrag unterschreiben und dann geht das seinen Gang. Aufregend!
Danach rief ich dann die Tochter an und wir redeten eine gute Stunde über unsere Befindlichkeiten, Pläne für nächste Woche, Einkäufe bei Ikea und im Baumarkt (sie kann mir eventuell einiges abnehmen, was mit dem Auto einfach praktischer ist) und über die neue Webseite. Es gibt jetzt eine Deadline: bis Montag soll sie im Prinzip fertig sein, dann gucken die beiden sich alles an und schicken Korrekturwünsche und am 1. oder 2. Mai geht sie online. Ich hoffe, der Druck durch den festen Termin hilft mir.
Dann gab es endlich mal Frühstück und eine gemütliche Twitterrunde für mich, ein bißchen Instagram und dies und das und dann gings raus zum leidigen Wocheneinkauf. Immerhin: ich hab Mehl und Klopapier bekommen! Danach war ich so müde, dass ich mich für gut eineinhalb Stunden aufs Sofa gepackt und geschlafen hab.
Nochmal Twitter, dies und das, Essen aufgewärmt und abends zwischen Let’s Dance und The Voice Kids hin und her geschaltet, danach am Rechner noch ein bißchen Serienkram. Im Bett um 3, relativ schnell eingeschlafen.
Heute (Samstag) gegen 12 aufgestanden, Kaffee & Frühstück gemacht, dazu die übliche Twitterrunde und ein paar von den neuen Fotos auf Instagram gepostet. Um halb zwei bei schönster Sonne auf den Balkon, zwei Kästen von alter Erde befreit, einen mit frischer neu befüllt und endlich die Rankpflanzen ausgesät. Und weil ich so schön im Tun war, hab ich dann noch überall gesaugt und das Bad geputzt, bevor ich mich an den Schreibtisch gesetzt und 2 Stunden gut für die Webseite gearbeitet hab. Die Vorarbeiten (Schrift, Logo, Buttons, Farbauswahl etc.) sind so gut wie erledigt, morgen geht’s ans Gestalten der Startseite und an den anderen Rest. Puh, da ist noch einiges zu tun.
Danach Essen, Serie, kurz mit D. geschrieben, Twitter, eine bestimmte Musik gesucht und gefunden und ich glaube, mehr wird es heute nicht mehr geben. Mir wäre nach einer Sofarunde, aber dann geht der Schlaf heute Nacht wieder an mir vorbei und das wär schlecht für die Produktivität.
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Die gefundene Musik (weil Klaus auf Twitter von Haydn schrieb und mir wie immer sofort die Sonate in As-Dur einfiel, die ich entgegen dem Wunsch meiner Klavierdozentin bei meiner Abschlußprüfung gespielt hab, weil im zweiten Teil des ersten Satzes diese eine Stelle ist, die mich immer an “Lamb lies down on Broadway” von Genesis erinnert - im verlinkten Video ab 4:46):
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Bei Twitter lief mir Eine über den Weg, die schöne Sachen schreibt.
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Bei Frau Casino ein berührender Bericht über einen Studenten aus Caracas (Venezuela).
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Ein neuer Blog zu lesen: its just a thought. only a thought. Ich weiß gar nicht, wer dahinter steckt, es ist nirgends zu finden, aber das macht nichts, die Texte fangen mich auch ohne diese Info.
(Überhaupt: inwiefern lasse ich mich beim Lesen beeinflussen durch Äußerlichkeiten wie Geschlecht, Alter, Herkunft, Wohnort, Beruf etc.? Das ist doch die Gelegenheit, mal völlig unbelastet zu lesen.)
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Morgen dann weiter, auf dass das mal weiter geht hier … ach, egal, es passiert, was will.
😘👍🏼