23-10-2021 Samstag

Dann wol­len wir hier mal wie­der auf Stand kom­men und wei­ter schrei­ben, nicht dass das wie­der so ein­reißt wie neu­lich erst.

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Irgend­was mit hunds­mi­se­ra­bel geschla­fen und viel zu früh hell­wach gewe­sen, weil da Zeug im Kopf rum schwirrte, das ich ges­tern Nacht noch gele­sen hab. Hätt ich nicht machen sol­len, war mir 2 Sekun­den zu spät dann auch klar. Es rela­ti­vierte sich dann aber nach dem Auf­ste­hen, zum Glück.

Vor ein paar Tagen dachte ich daran, dass ich vor­letz­tes Jahr bei der Haus­ärz­tin nach einer Ein­schlaf­hilfe gefragt hatte, weil ich stän­dig so schwer in den Schlaf fand. Zur Zeit bräuchte ich eher Hallo-Wach. Ich geh ins Bett, schlafe rela­tiv schnell ein und dann zehn Stun­den mehr oder weni­ger durch, wache und stehe auf, püt­scher so vier Stun­den hier rum und möchte am liebs­ten wie­der ins Bett. Nach einer hal­ben Stunde mit Pho­to­shop fal­len meine Augen von alleine zu und sogar nach ein­fa­chen Sachen wie Kochen bin ich müde, es ist wirk­lich ein Graus, die Bat­te­rie ist so leer und ver­braucht. Da steht also wie­der ein Besuch bei der HÄ an, dies­mal zum Blut abneh­men - viel­leicht fehlt da ja irgend­was wie Eisen oder so? Hört man ja immer wie­der.
Viel­leicht ist es aber doch “ein­fach” diese Erschöp­fung auf­grund der lei­der ja immer noch #aktu­el­len­Si­tua­tion, die­ses Zuviel an Idio­ten, von denen jeden Tag wie­der zu lesen ist und die einem da drau­ßen begeg­nen oder dass das ein­fach nicht vor­bei geht, weil der Umgang damit in der Gesell­schaft so grau­en­haft ist und die Sorge um die Lie­ben nicht weni­ger wird. Klar, ich bin wie zum Glück doch der grö­ßere Teil der ande­ren an Maske und Abstand und all das gewohnt und würde das grade in der kal­ten Jah­res­zeit wegen Erkäl­tung und so auch gerne bei­be­hal­ten, aber ich meine, an die­ser Scheiß­krank­heit ster­ben immer noch viel zu viele Men­schen über­all und so anstren­gend die Gedan­ken daran auch sind, geht die Pan­de­mie halt nicht vor­bei, nur weil wir nicht mehr wol­len oder kön­nen. Und ich bin ein­fach viel zu viel allein deswegen.

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“Fei­ern Sie denn Ihren Geburts­tag?” fragte Frau R. vom Hil­fe­Dings letz­tens und ich musste lachen, sehr bit­ter, weil: außer der Toch­ter und dem Freund kenn ich doch in Ham­burg gar nie­man­den rich­tig, mit dem oder der ich fei­ern könnte. Abge­se­hen davon, dass ich das ja eh nie gerne gemacht hab. Ob bei der Mitt­wochs­gruppe jemals Eine so ver­traut sein wird, dass sie so jemand wer­den könnte? Oder ob es noch­mal neue Kon­takte geben wird, so rich­tig “real” zum tref­fen und angu­cken und so?
Manch­mal trete ich für einen Moment raus aus mei­nem Leben und gucke von der Seite drauf und denke, wie arm es doch gewor­den ist und über­haupt nicht selig. Aber wenigs­tens bin ich nach dem letz­ten Tief wie­der bei Nor­mal­null ange­langt und das ist ja durch­aus auch was wert.

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Und mor­gen gehts zu Hagen­beck mit der Toch­ter und dem Enkel und mit der guten Kamera. Herbst­stim­mung ein­fan­gen und Liebe sammeln.

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