Sonntag? Was hab ich eigentlich am Sonntag gemacht?
Gestern jedenfalls hing ich eine dreiviertel Stunde vor und dann nochmal gut vier Stunden in einer orthopädischen Praxis rum, habe in dieser Zeit für ca. 7 Minuten mit einem Arzt und vielleicht 10 Minuten mit einer MTA gesprochen und bin noch heute viel zu müde von der ganzen Aktion, um mein Genervt-Sein davon in verständliche Worte zu fassen.
Aber immerhin war ich da. Und das mit dem Knie verläuft anscheinend normal, auch wenn mir noch immer niemand eine klare Diagnose gegeben hat, was “das” eigentlich ist. Aber vielleicht ist das ja auch zu läppisch und unter der Würde eines Orthopäden.
Heute ein wunderschönes, anregendes Gespräch mit meiner Frau R. vom Hilfe-Dings. Danke dafür!
Und ein ganz zauberhafter Beitrag von Herrn Buddenbohm auf seinem Blog.
Die Söhne sind in einem Alter, in dem man nicht mehr jederzeit neben ihnen stehen muss, weder zu Wasser noch zu Lande. Das ist ziemlich angenehm so, denn das Danebenstehen hat man irgendwann lange genug gemacht, und wenn sie sich so allmählich entfernen und immer größere Kreise ziehen, dann hat es bei aller angebrachten Wehmut auch eine entschieden schöne Seite.
[…] und dieses reine Fertigwerden, das ist bei Büchern manchmal eben auch eine Lust, Sie kennen das vielleicht.
Vielleicht hätte ich schwimmen müssen, um einen gültigen Vergleich zu haben, stundenlang schwimmen. Und springen und tauchen und rangeln und alles und danke nein.
Das Mädchen blieb da vorne nicht stehen, keine Sekunde, es machte einfach nur noch einen dieser ganz kleinen Schritte, ohne die allergeringste Bedenkzeit. Sie hatte, so denke ich mir, alle Angst bereits in kleinen Schritten verbraucht und jetzt ging es eben.
Das letzte Zitat versteht nur, wer den Beitrag selbst liest, aber es ist so schön - sowohl alleine als auch im Zusammenhang -, dass ich es hier unbedingt festhalten muss, um mich erinnern zu können, später irgendwann.
Grad geht mir durch den Kopf, wie die Zeit - wäre sie physisch sichtbar - gerade auch diese winzigen Mädchenschritte macht. Gefühlt. Ob sie fällt oder springt ist vielleicht im Endeffekt gar nicht mehr soo wichtig?
Ist das bei dir grade so? Meine Zeit rennt schon wieder. Manchmal hüpft sie auch und stolpert und im Wartezimmer beim Arzt geht sie gerne in Slow Motion. Alles gefühlt natürlich. Von daher wüßte ich auf die Frage keine genaue Antwort, aber wahrscheinlich war die eh rethorisch und ich schreib hier nur komische Gedanken oder so 😉