29-05-2023 Gedanken, einzelne

So schade, dass ich den Trotz, den ich auf­bringe, wenn ich etwas tun soll, was ich nicht will, nicht umdre­hen und für mich ver­wen­den kann.
Zum Bei­spiel in Bezug auf das Gewicht: “mir doch egal, was die Fol­gen sind, ich ess den Rest jetzt auf” vs. “scheixx auf die Gelüste, ich ess das jetzt nicht”. Oder beim Ergo­me­ter, bei der Ins-Bett-geh-Zeit, beim Schrei­ben der Begrün­dung für den Reha-Antrag.

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Ich würde so gerne posi­tiv den­ken. Das Gute als die Nor­ma­li­tät sehen. Aber wenn die Zahl der okayen und schlech­ten Tage über­wiegt, dann sind die guten eben immer nur die Aus­nahme und rei­chen nicht aus, um die Sicht dau­er­haft umzu­dre­hen. So lange das so ist, werde ich immer eher und schnel­ler im Gra­ben lan­den als auf Berge zu stei­gen.
Das Gute ist, dass ich inzwi­schen dar­auf ver­trauen kann, dass ich aus dem Gra­ben wie­der raus finde.

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Wie kann ich meine Ver­gan­gen­heit hin­ter mir las­sen, wenn ich jede Nacht davon träume? Wie kann ich den Einen los las­sen, wenn er sich dau­ernd in meine Träume schleicht und mir dort gibt, für was er im Leben nicht bereit war?
Ich weine wie­der viel zu oft beim Aufwachen.

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Anstatt mit dem Ver­gan­ge­nen abzu­schlie­ßen, ver­gesse ich immer schnel­ler in der Gegen­wart. Grade noch hatte ich einen Gedan­ken im Kopf per­fekt aus­for­mu­liert - kaum will ich ihn auf­schrei­ben, ist er fort­ge­flo­gen. Wenn ich Dinge nicht sofort erle­dige, sind sie ver­ges­sen. In mei­nem Kalen­der ste­hen inzwi­schen Erin­ne­run­gen daran, dass ich etwas tun will.
Werde ich alt? Oder habe ich in mei­nem Leben schon so viel gedacht, dass jetzt kein Platz mehr ist in mei­nem Kopf?

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Ich wün­sche mir eine KI, die die Gedan­ken aus mei­nem Kopf direkt hier in den Blog überträgt.

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