So schade, dass ich den Trotz, den ich aufbringe, wenn ich etwas tun soll, was ich nicht will, nicht umdrehen und für mich verwenden kann.
Zum Beispiel in Bezug auf das Gewicht: “mir doch egal, was die Folgen sind, ich ess den Rest jetzt auf” vs. “scheixx auf die Gelüste, ich ess das jetzt nicht”. Oder beim Ergometer, bei der Ins-Bett-geh-Zeit, beim Schreiben der Begründung für den Reha-Antrag.
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Ich würde so gerne positiv denken. Das Gute als die Normalität sehen. Aber wenn die Zahl der okayen und schlechten Tage überwiegt, dann sind die guten eben immer nur die Ausnahme und reichen nicht aus, um die Sicht dauerhaft umzudrehen. So lange das so ist, werde ich immer eher und schneller im Graben landen als auf Berge zu steigen.
Das Gute ist, dass ich inzwischen darauf vertrauen kann, dass ich aus dem Graben wieder raus finde.
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Wie kann ich meine Vergangenheit hinter mir lassen, wenn ich jede Nacht davon träume? Wie kann ich den Einen los lassen, wenn er sich dauernd in meine Träume schleicht und mir dort gibt, für was er im Leben nicht bereit war?
Ich weine wieder viel zu oft beim Aufwachen.
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Anstatt mit dem Vergangenen abzuschließen, vergesse ich immer schneller in der Gegenwart. Grade noch hatte ich einen Gedanken im Kopf perfekt ausformuliert - kaum will ich ihn aufschreiben, ist er fortgeflogen. Wenn ich Dinge nicht sofort erledige, sind sie vergessen. In meinem Kalender stehen inzwischen Erinnerungen daran, dass ich etwas tun will.
Werde ich alt? Oder habe ich in meinem Leben schon so viel gedacht, dass jetzt kein Platz mehr ist in meinem Kopf?
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Ich wünsche mir eine KI, die die Gedanken aus meinem Kopf direkt hier in den Blog überträgt.
Solche Gedanken, so ähnliche, habe ich auch ganz oft.
Antworten werden, vermutlich, immer nur vorläufig taugen. Weißt du natürlich. 💜
Ja. Aber es ist gut, die Fragen immer wieder zu stellen.