29-08-2024 Hochsommerhitze

Die Luft steht, kein Wind­hauch, nirgends.

(Ist das eigent­lich aus einem Gedicht oder einem Song oder warum kommt mir die Phrase so ver­traut vor?)

Alles klebt, vor allem die Arme an der Schreib­un­ter­lage. 32° zeigt das Ther­mo­me­ter an, das auf dem Bal­kon im Schat­ten hin­ter den Erd­bee­ren hängt. Ich müsste mal nach­for­schen, der wie­vielte Tag mit sol­chen Tem­pe­ra­tu­ren das ist die­ses Jahr, irgend­wer wird da sicher mit­ge­schrie­ben haben.

Ach guck, da ist ja eine Tabelle.

Tabelle mit den Temperaturen in Hamburg-Fuhlsbüttel in der Zeit zwischen dem 19.07. und dem 28.08.2024 im Vergleich zum Durchschnitt in den Jahren 1961 bis 1990. Man sieht, dass es in diesem Jahr deutlich wärmer ist und dass es viel mehr Wechsel zwischen Hoch und Tief gibt.

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Die beste Anschaf­fung die­ses Jahr war der Ven­ti­la­tor. Ich gehe spar­sam damit um in Gedan­ken an die Strom­rech­nung im Herbst, aber zwi­schen­durch stell ich ihn an und genieße die Abküh­lung. Nach einer hal­ben Stunde muss er wie­der aus, dann muss die Sprüh­fla­sche mit dem küh­len Was­ser rei­chen. Ich mach da übri­gens einen Sprit­zer von mei­nem Lieb­lings­dusch­gel rein, das riecht so gut auf der Haut. Dann noch die Füße ins kalte Was­ser, danach gehts halb­wegs wie­der.
Ich tu mich ja immer noch immer wie­der mal schwer damit, kei­nen Job und damit keine “rich­tige” Auf­gabe mehr zu haben. Bei sol­chen Tem­pe­ra­tu­ren bin ich dann aber doch froh, dass ich nichts mehr leis­ten muss. Mein Gehirn ist mehr mit schwit­zen als mit den­ken beschäf­tigt. Wie hab ich das frü­her aus­ge­hal­ten beim arbeiten?

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Neu­lich war ich kurz davor, mir ein Kleid zu kau­fen, unter das ich dann nur noch eine Leg­gins zie­hen würde an den ganz hei­ßen Tagen. Mir doch egal, wie ich aus­sehe damit. Die Män­ner tra­gen ja auch ganz selbst­ver­ständ­lich ihre dicken Bäu­che in engen Shirts vor sich her, warum sollte ich nicht das glei­che tun dür­fen? Wer will es mir ver­bie­ten (außer ich mir selbst)? Ich hab eine Figur, es ist Som­mer, also hab ich eine Som­mer­fi­gur. Basta.
Aber weil ich mich natür­lich doch schäme für mein Aus­se­hen, hab ich das gelas­sen mit dem Kleid. Viel­leicht nächs­tes Jahr.

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Und wie ich so auf der Suche nach einem pas­sen­den Bei­trags­foto bin, fällt mir auf, dass ich die­ses Jahr über­haupt noch nicht am Meer war. Die Augen sind wie­der gut, der Rücken und die Füße mehr oder weni­ger auch, diese Woche sind die Ferien zu Ende, das D-Ticket will immer noch aus­ge­nutzt wer­den. Ich muss ans Meer, drin­gend. Sehr bald. Ost­see reicht, Haupt­sa­che Was­ser und Weite, so wie auf dem Foto oben, das letz­tes Jahr in Tra­ve­münde ent­stan­den ist.
Ja, ich fahr ans Meer. Freun­din I. wollte auch, die kommt ein­fach mit.

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