29-09-2021 Mittwoch

Scheiß Träume, blöde Nacht. Müde auf­ge­stan­den, aber dann war da eine Nach­richt von der Toch­ter auf dem Handy und die Sonne schien und plötz­lich war sie da, die gute Laune.


Letzte Woche hat­ten wir in der Mitt­wochs­gruppe beschlos­sen, dass wir heute was Krea­ti­ves zusam­men machen wol­len und dass Jede dafür etwas mit­bringt, was sie mag: Far­ben, Papier, Stoff … jedes Mate­rial und jede Form war erwünscht.
Ges­tern Abend fiel mir dann plötz­lich die Black­out Poetry ein, in der ver­schie­dene krea­tive Tech­ni­ken ver­eint sind. Ich dachte mir, dass da viel­leicht für Jede was dabei sein könnte und hab schnell ein paar Texte zusam­men gesucht und aus­ge­druckt, Bei­spiele gegoo­gelt und Far­ben & Stifte ein­ge­packt. In der Runde hab ich dann davon erzählt und die Bei­spiele gezeigt; die bei­den Lei­te­rin­nen fan­den die Idee auch gut, die ande­ren zwei Frauen waren eher zurück­hal­tend. Wir wer­den es trotz­dem - mit ein biß­chen mehr Vor­be­rei­tung - nächste Woche mal pro­bie­ren. Kann nur schief gehen .…
Lei­der hatte heute die eine TNin über­haupt nichts dabei und die andere hat ein­fach nur ein paar (schon fer­tige) Sachen von sich selbst mit­ge­bracht. Rich­tig schade – oder nein, eigent­lich rich­tig blöd fand ich aber, dass die Lei­te­rin­nen abso­lut nichts vor­be­rei­tet oder in Petto hat­ten. Damit muss ich doch rech­nen in einer Gruppe, dass da evtl. auch mal gar keine eige­nen Ideen sind und dass ich dann was anbie­ten muss. Das ver­steh ich wirk­lich nicht, dass da so gar nichts kommt.
Wir haben dann viel erzählt über alles mög­li­che, was uns gefällt, gut tut, Spaß macht, womit wir uns beschäf­ti­gen usw. Das war schon nett, aber .… ach, ich weiß auch nicht. Ich hatte mich auf was ande­res gefreut.


Trotz­dem: die gute Laune blieb und ist wei­ter da. Es geht mir gut, ich fühle mich grade unbe­las­tet, zufrie­den mit dem, was ich geschafft hab, hoff­nungs­voll auf die nächste Zeit. Und ich hab am Sams­tag ein Date mit der Toch­ter: wir gehen auf Foto­tour. Sie nimmt ihre gute Spie­gel­re­flex mit und zeigt mir ihre Tricks und ich lasse sie durch mein Foto­auge gucken. Und dane­ben haben wir end­lich mal wie­der Zeit zu zweit, nur mit und für uns und das hab ich sehr vermisst.


Ges­tern schrieb ich ja dar­über, dass ich wie­der was arbei­ten will, ein­fach nur für mich. Das war einer der ers­ten Gedan­ken heute mor­gen, als die blöde Nacht abge­schüt­telt war: ich habe Lust, wie­der aktiv etwas zu tun. Und dann kam die Erkennt­nis: das wich­tige an die­sem Satz ist nicht der zweite Teil, son­dern der erste, ganz für sich ste­hend: ich habe Lust. Weil eine depres­sive Phase eben auch die Abwe­sen­heit von Lust bedeu­tet. Dass die jetzt da ist, zeigt mir deut­lich, wie gut es mir grade geht. Wie weit weg Igor zur Zeit ist. Und wie ver­dammt gut das ist.

2 Kommentare

  1. Grade denk ich: es sind eher Mög­lich­kei­ten als Tech­ni­ken, denn meis­tens wird ja nur gemalt. Aber ich mag, dass es zwei ver­schie­dene Sachen ver­eint: das Gestal­ten mit Wör­tern und das mit Farben.
    Ich würd es gerne sehen, wenn da bei dir was draus gewor­den ist 😉

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert