Eine lange Pause, die dringend nötig war. Einen Strich unter den Bruch gezogen, um den Fall ins Bodenlose aufzuhalten. Um Hilfe gebeten.
Vor mir liegt jetzt der Scherbenhaufen, der sich mein Leben nennt. Eine Ansammlung von bunten Stücken: groß und klein, scharfkantig und weich geschliffen, klar zu erkennen und verschwommen. Ich sitze davor und sortiere, bemühe mich, ein Bild daraus zu legen.
Viele Bruchstücke habe ich vollständig vergessen oder anders in Erinnerung. Über manches freue ich mich, sehr vieles bringt mich zum Weinen, einiges tut unendlich weh. Ich lerne, damit umzugehen. Ich lerne, auszuwählen, was davon über mich bestimmt.
Ich lerne wieder, was mich ausmacht und wer ich bin.
Was mir helfen könnte, wären Gespräche mit anderen, tiefsinnig und alltags-leicht. Feedback, um mich wieder erkennen zu können.
Ich möchte wieder lernen zu reden. Ich bin dankbar für jedes Wort.
Ist da draußen noch jemand?