Einsamkeit und Hoffnung

Letzte Woche kam ganz uner­war­tet und über­ra­schend meine alte Ver­traute, die Ein­sam­keit, wie­der zu Besuch. Stand ein­fach da in mei­nem Wohn­zim­mer, ich hab sie gar nicht kom­men gehört.

Ich sollte ihr den Schlüs­sel weg­neh­men, dann muss sie das nächste Mal klin­geln und ich kann ent­schei­den, ob ich sie her­ein lasse oder nicht.

Da saß sie nun auf mei­nem Sofa, ganz in Schwarz geklei­det, hat sich breit gemacht und zu allem Übel auch noch die Hoff­nung vertrieben.
Wir haben dann zwei Tage mit­ein­an­der geweint und getrau­ert, aber es gibt kei­nen Trost dafür. Darum bleibt nichts ande­res im Moment, als sie in die Küche zu schi­cken und ein­fach zu igno­rie­ren. Ich spüre dann zwar ihre Anwe­sen­heit, aber immer­hin ist sie nur sche­men­haft zu erkennen.

Ges­tern abend hab ich die Hoff­nung in ihrem hell­blauen Gewand für eine kurze Zeit auf dem Bal­kon sit­zen sehen.

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