Langsames Ankommen

Seit gut einer Woche bin ich nun wie­der zuhause. Der Tren­nungs­schmerz wird ganz lang­sam - nein, nicht weni­ger, nur etwas aus­halt­ba­rer. Es hilft sehr, die Hand­voll Men­schen und vor allem den Einen wei­ter­hin lesen zu kön­nen und nicht ganz los­las­sen zu müssen.

Den­noch sind so viele Gedan­ken mit ihnen ver­knüpft und jedes Mal ist die Erin­ne­rung ganz nah: wenn ich Fahr­rad fahre oder Paprika esse, wenn ich Bil­der von der Ost­see sehe, mein neues (nicht schwar­zes!) T-Shirt trage oder Möwen auf Sachen sitzen.
Dann wün­sche ich mich zurück in diese Gemein­schaft, in der wir zusam­men unbe­schwert und fröh­lich sein konn­ten, weil wir unsere dunk­len Sei­ten genauso mit­ein­an­der tru­gen. Dann möchte ich wie­der am run­den Tisch sit­zen und schwei­gend früh­stü­cken oder abends über alles und nichts reden. Dann sehne ich mich nach der Nähe und den Umar­mun­gen, die ich so lange ver­misst habe.

Aber es ist auch gut, zuhause zu sein. Es gilt jetzt, das Gelernte zu ver­tie­fen, im All­tag zu erpro­ben und in mein Leben zu inte­grie­ren. Ich kann mir das nicht wie­der ent­glei­ten las­sen: das bin ich mir schul­dig, dafür habe ich zu hart darum gekämpft. Das bin ich auch den Men­schen schul­dig, die mich so sehr beglei­tet haben in den 10 Wochen. Dass wir uns gegen­sei­tig zur Seite ste­hen auf die­sem Weg: das ist der große Schatz, den ich in Malente gefun­den habe. Den geb ich nicht mehr her.

Auf geht’s.

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