Herbstgefühl liegt in der Luft.
Der Himmel blau und so hoch es geht, die Wolken fett und weiss.
Morgens riecht es nach Gewürz und kalt. Die Sonne gibt nochmal alles.
Melancholie kommt auf. Saudade….

Com’è diverso il mondo visto da qui -
Wie anders sieht die Welt doch von hier aus aus…
Ein Jahr nach ihrer Schwester ist nun auch Luna auf der anderen Seite. Es tut weh, aber die Entscheidung fühlt sich trotzdem richtig an: dass sie nicht erst so leiden musste wie vor ihr Lili, dass der Krebs sie nicht noch komplett zerstören konnte, dass sie noch sie selbst war.
Mein kleiner Rabauke, Tiger, Schmusekätzchen, mein Schnubbelchen. Auch wenn das letzte Jahr schwer war für uns beide: danke für eine lange, wunderbare Zeit, für deine Liebe. In unserer Erinnerung wirst du für ewig sein.
Und grüß mir die Lili und die anderen beiden…
Cercare qualche cosa che non so cos’è, ma forse è un attimo che ho perso? Ritrovare quelle parole…
Suchen nach etwas, das ich nicht weiß, aber vielleicht ist es ein Moment den ich verloren habe? Ich werde die Worte wieder finden…
… und die Erinnerungen hier aufschreiben, eine nach der anderen, wie sie heraus kommen, wenn ich sie endlich aus dem Käfig der Vergangenheit befreie.
So oft liege ich nachts wach und grüble und fange an zu denken und zu erinnern. Und immer wieder sperre ich die Gedanken dann schnell wieder ein, weil sie so wütend und so ängstlich machen. Es frisst mich auf von innen, es verbraucht alle meine Kraft und mein Lachen - ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr. Ich will endlich wieder leben: mein Leben, nicht das des kleinen Kindes, das sich nicht erinnern will.
Es wird ein Abenteuer, eine Reise ins Ungewisse: so gut wie nichts ist von meinen ersten 7 Lebensjahren bewusst geblieben. Ich hoffe darauf, dass in den tiefsten Schichten meiner Erinnerung die Ursache vergraben liegt: das was alles zu dem gemacht hat wie es ist.
Ich will es nun endlich wissen, will mich endlich an alles erinnern können, was damals geschehen ist. Ich will wissen, ob es auch mir geschehen ist oder ob ich es “nur” miterlebt habe bei den anderen. Ich will endlich Klarheit.
Und ich will endlich wissen, warum meine Wut so unermesslich groß ist, warum die Einsamkeit so tief sitzt und das Vertrauen fehlt.
Ich will endlich über alles reden können, alles aussprechen, was nur als Gedanken und undefinierbare Gefühle in mir sitzt.
Wer hört mir zu?
C’è qualcuno che mi sa dire che cos’è questo senso di vuoto sceso dentro me? C’è qualcuno che sa rispondermi, perchè la tristezza non sa il mio nome eppure chiama me?
Kann mir jemand sagen, was dieses Gefühl der Leere in mir ist? Gibt es jemanden, der weiß warum die Traurigkeit meinen Namen nicht kennt und mich dennoch ruft?
Ein neues Jahr beginnt.
Wäre das nach langer Zeit doch ein Anlass, ein Zeichen, neue Wege zu versuchen? Die Traurigkeit wird mein Begleiter sein für immer, sie ist ein Teil von mir. Nur ein wenig Licht im Dunkel der Gedanken könnte helfen, die Stolpersteine früher zu erkennen. Vielleicht sehe ich dann auch Möglichkeiten, die Hindernisse aus dem Weg zu entfernen, die ich mir selbst immer hinein lege?
So viel gäbe es zu tun: die Erinnerungen ausgraben und beerdigen, die Wut bändigen, die Sonne und das Lachen suchen, auch mal zufrieden sein können, nicht immer nur allem aus dem Weg gehen, die Tür aufmachen und einen Schritt nach draussen wagen.
In das Land meiner Seele reisen.
Hilfe suchen, um auf dem Weg nicht zu fallen.
Vorrei scegliere ancora di volare, mentre intorno quanti ormai preferiscono strisciare per paura di cadere
Immer noch würde ich wählen zu fliegen, während um mich herum viele lieber kriechen, aus Angst zu fallen.
Noch bin ich selbst eine davon.
Non vedevo il mio sfiorire lento. Ogni giorno io mi staccavo sempre più da me.
Ich habe mein langsames Verwelken nicht gesehen. Jeden Tag trennte ich mich mehr von mir.
War es richtig oder falsch, damals den anderen Weg zu nehmen? Mein Leben, meinen Beruf aufzugeben und von vorne anzufangen? Was habe ich heute davon ausser einer finanziellen Sicherheit und einer zweiten Heimat, die ich ohne diesen Job wohl nicht kennen gelernt hätte?
Ich fühle mich nicht mehr an wie früher. Es sind nicht die 10 Jahre Alter, die ich mehr mit mir herum trage und all die Zipperlein, die mich plagen seit einiger Zeit. Es ist das Innere, das nicht mehr da ist, das verwelkt ist und vertrocknet. Das was ich gewonnen habe, wiegt nicht auf, was ich nicht mehr habe.
Immer öfter steht da der Gedanke: ich mag nicht mehr.
Wo ist mein Weg? Wo sind meine Reisen, die auf mich warten? Worauf warte ich?
Per quanto dolce sia per me il sapore della libertà, in fondo un pò di amaro sempre c’è. Restare solo non mi va. La notte è un oceano attraversarla non ce la farei.
So süß die Freiheit für mich auch schmeckt, am Ende ist immer ein wenig Bitterkeit. Ich mag nicht allein sein. Die Nacht ist ein Ozean, den man nicht überqueren kann.
Auch wenn ich nicht wirklich etwas zu tun haben möchte mit vielen Menschen, tut es doch weh, immer wieder ausgegrenzt zu werden. Habe ich es bisher nur nicht gesehen oder war es wirklich so, dass ich entscheiden konnte, mit wem ich zusammen sein will und mit wem nicht? Heute entscheiden andere, dass sie nicht mit mir zusammen sein möchten.
Ich bin nicht mehr massentauglich. Zu lange alleine zu leben macht frei und unabhängig, aber auch einsam.
Ich habe Sehnsucht. Nach einem Gegenüber, nach richtigen Gesprächen, nach einem Gefährten, der mit mir den Ozean überquert. Sehnsucht nach einem tieferen Sinn, der den Alltag wieder lebenswert macht.
Aber ich mag Menschen nicht, die nur mit Alkohol fröhlich sein können, die in ihrem Leben noch kein Buch angefasst haben, die nicht alleine mit sich sein können, die nur auf das Äußere sehen und alles andere, ihnen fremde, ausgrenzen.
Dann doch lieber die bittere und einsame Freiheit.
Se il cuore ha un’ala spezzata devi solo curarla perchè non è ancora la fermata - altri viaggi aspettano te.
Ognuno di noi ha la sua strada da fare. Prendi un respiro ma poi tu non smettere di camminare. Dall’istinto che hai di non cedere mai, è da questo lo sai che riparte il cammino!Wenn das Herz einen gebrochenen Flügel hat, musst du ihn heilen, weil es noch nicht zu Ende ist - andere Reisen warten auf dich.
Jeder von uns hat seinen Weg zu gehen. Nimm einen tiefen Atemzug, aber dann hör nicht auf zu gehen. Durch den Instinkt, nie nachzugeben, weißt du, wie der Weg weiter geht!
Mein Min,
dein Weg schlägt nun eine andere Richtung ein. Nicht nur, dass du ein neues Leben in dir trägst, das deine Kraft und Stärke braucht, um zu euch kommen zu können. Für dich ist jetzt auch endlich die Zeit, die Steine weg zu räumen, die deinen Weg behindern und deinen Flügel gebrochen haben.
Du bist imer wieder aufgestanden, hast dich durchgekämpft, den Schmerzen getrotzt - ich will leben! - und deinen Mut zusammen gesucht. Trotz deiner Zweifel an dir hat dich dein Weg hierhin gebracht - und sieh, wer du geworden bist! Eine so starke, so unendlich liebenswerte Frau!
Nimm dir nun die Zeit, deine Wurzeln zu finden und deinen Flügel zu heilen, tief durch zu atmen und die Sicherheit in dir zu erkennen, mit der du die nächste große Reise angehen kannst. Und bedenke dabei: das Ziel bist du.
Meine Gedanken sind bei dir, immer. Mein Paket, das ich dir auf diesem Weg mitgebe, ist voll mit Mut und Kraft, mit Zuversicht, mit Liebe. Ich weiß, du wirst etwas erreichen.
Anime sospese fra voglia di sognare e la quotidiana realtà -
verlorene Seelen zwischen der Lust am Träumen und der alltäglichen Realität…
Jeden Tag auf’s Neue der Gedanke: das ist nicht das Leben, das ich mir vorstellte für mich. Bin ich das, die da jeden Morgen ohne Freude zur Arbeit geht? Bin ich das, die abends hundemüde vor der Glotze einschläft und danach stundenlang wach ist und von einem anderen Leben an einem anderen Ort träumt?
So war das nicht geplant.