Wochenkisten 12/2017

Seit ich schreibe - Tage­buch, Geschich­ten, Gedichte… -, bin ich Nega­tiv-Schrei­be­rin. Das heißt, ich schreibe haupt­säch­lich in Zei­ten, in denen es mir nicht gut geht, weil ich mit dem Schrei­ben ver­ar­beite, sor­tiere, begreife. Wenn es mir gut geht, brau­che ich das nicht. Das hat zur Folge, dass ich zum Einen viele schöne Momente ver­gesse und zum Ande­ren die­ser Blog den Ein­druck macht, als würe es mir per­ma­nent schlecht gehen. Und obwohl ich ges­tern noch über die Depres­sion schrieb und warum sie mich immer noch beglei­tet, ist das kei­nes­wegs der Fall.

Darum - und weil das hier doch end­lich mal sein soll, was es eigent­lich immer wer­den sollte: eine Art Tage­buch - werde ich mich zwin­gen, zu schrei­ben. Wenigs­tens ein­mal in jeder Woche. Über das, was blöd war und darum weg kann und über das, was gut war und blei­ben soll. Für jedes eine Kiste: eine Müll­kiste und eine Schatz­kiste. Wir wer­den sehen, was dar­aus wird.


Wochenkisten 20. - 26.März 2017

Was weg kann:

• Von einer Anfrage für freie Gra­fi­ker lesen und sofort den­ken: “Ver­giss es, dafür bist du nicht gut genug.”
• Das Scheiß­ge­fühl, für die nächs­ten 2 Wochen nur noch 40 Euro für alles zu haben.
• Die Grup­pen­the­ra­pie, die ent­we­der über­haupt nichts bringt oder mich mit fri­schen Erkennt­nis­sen kom­plett alleine lässt.

Was bleiben soll:

• Die Sonne, die reins­tes Nivea für die Seele ist.
• Ver­mißt zu wer­den, wenn ich ohne Ansage einen Tag weg bin.
• Mit­tag­essen mit einem lie­ben Men­schen in der Sonne und der por­tu­gie­si­sche Galão danach.

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert