20-06-2025 In Bewegung

Über eine Woche bin ich hier, jetzt kommt end­lich Bewe­gung in den Plan. Meine sehr nette, sehr ver­peilte The­ra­peu­tin hat mich näm­lich aus lau­ter Ver­peilt­heit nicht beim Adi­po­si­tas­kon­zept (ADK) ein­sor­tiert, son­dern nur bei Ein­zel­grup­pen und -the­ra­pien, die aber nicht so wirk­lich auf­ein­an­der abge­stimmt sind. Das hat sie beim Ein­zel am Diens­tag fest­ge­stellt. Als Folge hatte ich am Mitt­woch Abend einen neuen Ter­min­plan im Post­fach, der kom­plett anders war. Keine Kör­per­psy­cho­the­ra­pie mehr drauf, son­dern eine “Gruppe Adi­po­si­tas­kon­zept”, aber ohne jede Erklä­rung. Keine MTT, son­dern “Bewe­gungs­bad”. Eine Ein­füh­rung in was­wei­ßich, zu der ich feste Schuhe und wet­ter­ge­rechte Klei­dung tra­gen soll, was bedeu­tet, dass es raus geht, was bedeu­tet, dass ich lau­fen soll, obwohl ich wirk­lich an allen Stel­len gesagt habe, dass das wegen mei­nem Fuß nicht in Frage kommt. Und dann stand da noch eine “Ess­gruppe” auf dem Plan, die sich in der Lehr­kü­che trifft, aber ich will doch nicht kochen ler­nen, ich will raus­fin­den, warum ich immer wie­der vor allem zu viel esse. Dass der Fer­tig­kram und die Erd­nuss­flips unge­sund sind, weiß ich schon selbst und die Ernäh­rungs­py­ra­mide kann ich aus­wen­dig. (Und anschei­nend ist das ein Rez­thema bei mir, stelle ich grade beim Schrei­ben fest …)

Ich war jeden­falls beim Lesen so genervt und fast panisch, weil ich bei allem das Gefühl hatte, dass es falsch ist, dass B., die dabei war, mich zur Pflege schleifte. Da hab ich es ange­spro­chen und man ver­sprach, sich zu küm­mern und ich solle am nächs­ten Mor­gen noch­mal ins Sta­ti­ons­zim­mer kom­men. Das hab ich natür­lich gemacht, aber außer eine Nach­richt an meine The­ra­peu­tin zu schrei­ben, konn­ten sie auch nichts machen. Nach­dem sie sich nicht gemel­det hat und die Zeit ver­ging, hab ich dann beschlos­sen, den neuen Plan eben abzu­ar­bei­ten. Was blieb mir übrig?
Also bin ich ins Bewe­gungs­bad run­ter, wo schon ein paar Men­schen im Was­ser waren. Dann kam die Phy­sio­frau und ver­teilte Han­teln und es stellte sich in den nächs­ten 30 Minu­ten raus, dass das nicht anders als die Aqua­gym­nas­tik ist - nur dass ich das jetzt zwei­mal pro Woche habe. Ist okay, ich mag Was­ser.
Vor der Lehr­kü­che, wo die Ess­gruppe ja statt fin­den sollte, traf ich die Gruppe aus dem Bad wie­der. Die haben mich dann beru­higt, dass nicht gekocht, son­dern gere­det wird. Außer­dem wurde mir auch klar, dass das jetzt “meine” Gruppe ist, mit der ich das Adi­po­si­tas­kon­zept durch­laufe. So lang­sam ergab der neue Plan einen Sinn, erst recht, als wir alle nach dem Essen erneut zusam­men kamen - dies­mal im gro­ßen Grup­pen­raum im UG zur *tadaa* Kör­per­psy­cho­the­ra­pie. Sie haben es mir also nicht weg genom­men, son­dern mich nur in die rich­tige Gruppe zu einer ande­ren Zeit mit einer ande­ren Bezeich­nung gepackt. Große Erleich­te­rung!
Auch der Ter­min mit dem fes­ten Schuh­werk löste sich in Wohl­ge­fal­len auf: da war ich näm­lich quasi aus Ver­se­hen in die Nor­dic Wal­king Gruppe gerutscht, weil die eben zum Kon­zept gehört. Ich mach jetzt in die­ser Zeit ein­fach MTT, das ist genauso gut.
Zwi­schen­durch war ich dann im Sta­ti­ons­zim­mer und hab “Ent­war­nung gege­ben” und mich für meine Panik ent­schul­digt (was natür­lich über­haupt nicht nötig war).

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Heute mor­gen ging es für die ADK-Gruppe noch vor dem Früh­stück um 7 Uhr zum Ergo­me­ter­trai­ning. Wie schon damals in 2018 macht es mit meh­re­ren zusam­men fast ein biß­chen Spaß lässt es sich mit meh­re­ren zusam­men etwas leich­ter ertra­gen.
Danach hoch in den zwei­ten Stock, wie­der run­ter, weil ich mei­nen Schlüs­sel ver­ges­sen hab, wie­der die Trep­pen hoch, ins Zim­mer, schnell duschen, run­ter zum Früh­stück, zurück ins Zim­mer und war­ten auf die Zim­mer­vi­site der Pflege. Die Pati­en­ten­be­grü­ßung hab ich geschwänzt, weil es sonst zur Visite beim Ober­arzt kanpp gewor­den wäre. Von da aus noch­mal ins Zim­mer + Sport­kla­mot­ten anzie­hen, dann wie­der ganz run­ter zur Mucki­bude, wo ich noch­mal aufs Rad durfte für einen Herz­kreis­lauf­test. Danach wie­der ins Zim­mer, duschen, zum Mit­tag­essen, wie­der ins Zim­mer. Und da freu ich mich jetzt auf einen Mit­tags­schlaf, bevor als krö­nen­der Abschluß und Geschenk der Woche in knapp 2 Stun­den der Medi-Stream auf mich war­tet. Den kann ich heute sowas von gebrauchen.

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Der Wochen­plan sieht jetzt also so aus:
2x Aqua­gym­nas­tik (40 min), 2x MTT (so lange wie ich schaffe), 1x the­ra­peu­ti­sche Ess­gruppe (90 min), 2x Kör­per­psy­cho­the­ra­pie (90 min), 1x Ein­zel­the­ra­pie (50 min), 1x PMR (30 min) und 1x Medi-Stream. Nächste Woche steht auch ein Ein­zel mit Ernäh­rungs­the­ra­pie drauf, aber ich weiß nicht, ob das regel­mä­ßig ist. Dazwi­schen kom­men noch Visite, Blut­ab­nahme, Wie­gen, medi­zi­ni­sche Sprech­stunde und am Wochen­ende 1x Prä­senz­kon­takt in der Pflege. Damit kann ich arbeiten. 

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